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Einführungsvortrag vom 4.April 1995 im Rahmen eines Anfängerkurses, 20 Uhr, Freiburg i. Br.
D=Dozent, H=Hörer
D:
Ich bin Andreas Bunkahle, ich leite den Kurs, ich bin 26 Jahre alt und beschäftige mich schon seit einigen Jahren mit Astrologie.

Ich werde heute abend einen kleinen Vortrag halten, und zwar über die zwölf Tierkreiszeichen. Ich werde anhand der Stadt Freiburg illustrieren, wie sich die zwölf Tierkreisprinzipien als Archetypen überall und in jeder Form, d.h. im Menschen, in der Stadt und auch im Kosmos manifestieren. Jedes Tierkreiszeichen präsentiert sich als archetypisches Symbol, was man auf verschiedenen Ebenen wiederfinden kann. Man kann es z.B. im Charakter eines Menschen wiederfinden oder man kann es auch räumlich oder in verschiedenen Sorten eines Gegenstandes finden, also z. B. bestimmte Marken, daß eine Marke eher dieses Zeichen ist und die nächste eher ein anderes. Wenn man damit anfängt, sich mit Astrologie zu beschäftigen, ist es sehr wichtig, daß man die zwölf Tierkreisprinzipien kennenlernt. Ich habe mir überlegt, daß wir diese an der Stadt Freiburg kennenlernen können.

Ich habe zu diesem Zweck Kopien eines Übersichtsplans der Innenstadt von Freiburg gemacht. Ich habe diesen Plan leicht verändert, in dem ich die zwölf Tierkreiszeichen hineingezeichnet habe. Links oben ist eine Aufstellung mit den Tierkreiszeichen und ihren Namen.

Das erste Zeichen wäre der Widder, es hat die Form eines Widderkopfes, das zweite der Stier in Form eines Stierkopfes, das nächste der Zwilling, ähnlich einer römischen II, der Krebs hat die Form einer 69, wobei die Bögen sich fast bis zur anderen Ziffer bewegen. Der Löwe zeigt sich als Kreis mit einem langen Schweif, die Jungfrau, als sechstes Zeichen, ist eine Art m, wobei der letzte Bogen zurück auf den vorherigen Bogen geführt wird und ihn überkreuzt. Dann kommt die Waage, ähnlich einer untergehenden Sonne am Horizont, der Skorpion ist ähnlich wie die Jungfrau, allerdings eher extrovertiert, das heißt, die drei Bögen, dieses m, finden ihren Abschluß in einem Pfeil, der nach oben gestellt ist. Nun der Schütze, er hat ein Pfeilsymbol, ähnlich wie ein Schütze schießen würde, also so eine Art Bogensymbol. Das zehnte Zeichen, der Steinbock, sein Zeichen sieht aus wie eine 6, oben mit einem Schweif an dem der letzte Strich noch einmal ganz nach unten durchgezogen wird. Dann der Wassermann, er wird dargestellt durch zwei parallele Wellenbewegungen und zuletzt der Fisch, er sieht aus wie zwei Schweife, die in der Mitte durch eine Linie verbunden werden.
 
 

Widder
Stier
Zwilling
Krebs
Löwe
Jungfrau
Waage
Skorpion
Schütze
Steinbock
Wassermann
Fische
 

Also das wären die zwölf Tierkreiszeichen mit ihren entsprechenden Symbolen.

Nun fange ich mit dem eigentlichen Vortrag an.

Bei unserem gedanklichen Stadtrundgang befinden wir uns zuerst einmal am Martinstor; an diesem Tor beginnt das Tierkreiszeichen Widder. Was ist denn das Prinzip des Widders?

Das Widderprinzip liegt eigentlich darin, daß es eine Energieform ist, die noch nicht körperlich manifestiert ist, aber im Begriff ist, in den Raum hineinzukommen. Das hört sich jetzt sehr abstrakt an; man kann das aber durchaus mit Inhalten füllen, in dem man das abstrakte Prinzip in ein konkretes umwandelt. Das heißt man kann es z. B. in einer Charaktereigenschaft sehen oder man kann es in der Innenstadt von Freiburg sehen und genau das ist auch das Grundlegende in der Astrologie, man lernt parallel zu denken, d. h. Analogien zu erkennen und miteinander in Verbindung zu bringen, die real überhaupt keinen kausalen Zusammenhang haben.

Wenn wir Prinzipien des Widders anschauen, wie z.B. die Farbe Rot, auch Sportwägen oder auch den Soldaten, sowie das menschliche Blut, so erscheint es uns, als ob zwischen diesen Dingen kein Zusammenhang bestünde, aber die Dinge sind über das ihnen innewohnende Prinzip miteinander verbunden. Das ist auch genau das, was die Astrologie ausmacht, man kann praktisch das dahinterliegende Prinzip erkennen, durch das Prinzip versteht man ein Ding dann vom Inhaltlichen her. Ich sagte also, daß das Widderprinzip in einem Energiezustand liegt, der schon auf eine bestimmte Erscheinung hin disponiert ist, sich aber noch nicht manifestiert hat. Dazu gehört z. B., wenn man das jetzt auf verschiedene materielle Ebenen überträgt: Das Feuer oder beispielsweise auch der Krieger, weil das Dinge sind, die noch im Begriff sind, zu werden. Der Krieger in der Schlacht muss sehr schnell reagieren, Schnelligkeit ist auch etwas, was dazugehört, wenn man ein Revier erobert, in den Raum kommt oder etwas Neues erfindet, in etwas Neues hineinstößt. Wenn man sich später dann die Charaktereigenschaften des Widders anguckt, wird man sehen: Spontan, unternehmensfreudig, aber auch aggressiv auf der negativen Seite, das sind Dinge, die genau mit diesem Prinzip zusammenhängen und die von der inneren Struktur, dem Prinzip her, damit verbunden sind. Allgemein gehören alle Dinge zum Widderprinzip, die mit Expansion und Extrovertiertheit in Verbindung gebracht werden.

H:

Auch der Frühling!

D:

Ja, alles bricht auf, was im Winter unter der Oberfläche lag, kommt zum Ausbruch. Typisch für den Widder ist z. B. auch, daß er nicht lange überlegt, er handelt einfach und überlegt dann. Verletzung, Eroberung, es kann aber auch eine sehr starke Egohaftigkeit sein, d. h., daß man einfach nur sich selbst sieht. Auch das Buch "Eisenhans" gehört zum Widderprinzip, was einfach den Mann oder das Mannsbild schlechthin repräsentiert, bzw. wieder einen Bezug dazu bekommen möchte, was eigentlich das ursprünglich Männliche gewesen ist. Zupacken können gehört dazu; von den Metallen ordnet man das Eisen dem Widder zu. Das ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen, weil das Eisen das typische Kriegsmaterial war und wie wir schon gehört haben, hat der Widder viel mit Aggression, Krieg und Reaktion zu tun.

Wenn wir das jetzt in der Innenstadt von Freiburg bei unserem Stadtrundgang finden wollen - wir werden sehen, wir werden jetzt durch ganz Freiburg durchgehen und es wird ein Kreis sein. Beginnen wir also mit dem Martinstor, beim Widder, ich habe mir dazu aufgeschrieben, was das Widderhafte schlechthin in dieser Gegend, in diesem Umraum ist. Man kann also fast davon ausgehen, und das ist die Idee dieses imaginären Stadtrundgangs, daß jedes Tierkreiszeichen sich in einer bestimmten Örtlichkeit, in einem bestimmten, klein abgegrenzten Bereich manifestiert, d. h. da deutlich wird. In dem Bereich um das Martinstor herum, ist es z.B. interessant, daß sich da sehr viele Discos einerseits befinden, also damit auch irgendwo eine gewisse Extrovertiertheit, möglicherweise auch eine Energie, bzw. Umsetzung von Energie stattfindet, also durchs Tanzen z.B. Früher waren im Bereich des Martintors sehr viele französische Soldaten, weniger im Bereich des Schwabentors sondern tatsächlich am Martinstor, so daß man also schon sehen kann, daß am Martinstor ein anderes Milieu ist. Dann haben wir hier auch die Kneipe "Dampfross". Dampfrösser sind ja wie allgemein bekannt Eisenwaren, was wiederum dem Widderprinzip entspricht. Dann haben wir da das UC-Café, da gab es einmal ein Café, das hieß "Rauchfang", Rauch ist auch etwas ganz Typisches, was mit Feuer zu tun hat, der Widder hat wiederum viel mit Feuer zu tun. Also es sind da bestimmte Auffälligkeiten in dieser Gegend, die immer wieder auf das Widderprinzip schließen lassen. Es gibt viele Spielkasinos da und da ist auch ein bestimmtes Klientel, Leute, die durchaus auf die Beschreibung des Widders passen würden, die tun sehr männlich, bzw. sind sehr männlich, je nachdem wie man das sehen will. Widder ist ein sehr männliches Zeichen. Dann MacDonalds, der auch ein großer Widder ist, er hat schon ein rotes Schild vorne dran. Interessant ist auch, daß der Widder vom Planeten Mars beherrscht ist, man könnte Martinstor als Mars-tinstor bezeichnen, natürlich sehr frei interpretiert. Das Martinstor war früher auch das Wehrtor von Freiburg, da wurde viel gekämpft. Da wo jetzt das KG III ist, befand sich früher einmal eine Kaserne. Dann die Metzgerau, Metzger sind normalerweise auch sehr brutal und aggressiv, dann auch Blut.

H:

Georg und Martin sind auch verwandt, beide sind Drachentöter.

D:

Man sieht also, daß in diesem Gebiet ein innerliches Prinzip zum Ausdruck kommt, was man eben in der Astrologie dem Widder zuschreiben kann.

Jetzt kommen wir zum Stier. Ich erkläre zuerst das Stierprinzip, welches sich als Verfestigung und Zentrierung der vorhergehenden Widderenergie zeigt. Das kann z. B. auch Akkumulation, bzw. Anhäufung von Dingen sein, beispielsweise, daß man gerne ißt, was auch einer Anhäufung im eigenen Körper entspricht. Sammeln, wie z. B. Briefmarkensammeln gehört zum Stier, auch Leute, die Lexika herausgebracht haben, waren oft Stiere, sie haben Wissen gesammelt, zusammengehäuft und zentriert.

Gleich nach dem Martinstor kommt hier das "Fressgässle", hier sind auch gute Restaurants in der Gerberau, der "Markgräfler Hof", der "Meyerhof". In der Gerberau kommen wir auch an ein typisches Stiergebäude, die Burgmauer, ein sehr verfestigtes Ding, man grenzt sich ab. Der Stier zentriert einerseits, er grenzt sich auch nach außen ab, er baut eine Mauer, hier ist mein Bereich und da der Bereich der anderen. In dieser Burgmauer ist interessanterweise eine Versicherung, die "Vereinte Versicherung" , was auch dem Stier entspricht, etwas vereinigen, zentrieren.

Das nächste Zeichen ist der Zwilling, es bedeutet, daß sich etwas nach außen ausdehnt, bzw. man etwas in einer Funktion nach außen hin kundtut. Das kann heißen, daß man z. B. mit dem Intellekt arbeitet, man will sehen, wie daß Gebiet um einen herum aussieht, man will Erkundigungen einziehen. Intellekt oder auch das Lernen, als die Verbindung von dem was ich noch nicht kann, aber später können möchte. Auch das Handwerkliche gehört zum Prinzip des Zwillings, alles was Funktion angeht, das Tun, auch Bewegung, d. h. man löst sich vom zentrierten Platz des Stiers und geht nach außen Es kann auch heißen, daß man etwas präsentiert, man möchte sich zeigen, sich einem Publikum darstellen. Dieses Prinzip zeigt sich in Freiburg z.B. in der Wallstrasse durch das Goethegymnasium, hier ist auch die "Freie Schule", Schulen gehören zum Zwillingsprinzip. Wir haben hier auch die Gerber- und die Fischerau, das waren im Mittelalter Plätze, an denen Handwerker angesiedelt waren, auch dem Zwillingsprinzip zugehörig. Dann sind hier zwei Museen, einerseits das Museum für Volkskunde, andererseits das Augustinermuseum. Ausstellen und zeigen gehört auch zum Zwilling. Hier gibt es auch einen archäologischen Laden, der auch einen Museumscharakter hat.

Wir kommen jetzt zum Zeichen Krebs, dieses Zeichen löst sich vom vorhergehenden eher materiellen Aspekt. Im Krebs kommt die gefühlsmäßige, emotionale Seite zum Tragen. Der Krebs ist vom Prinzip her die gefühlsmäßige Identifikation, das Hochsteigen des Empfindens, das im Fühlen Übereinstimmung mit der Umwelt sucht. Das kann heißen, daß man Emotion pflegt, der Krebs hat eine sehr weibliche Komponente, es ist ein introvertiertes Zeichen. Man sagt allgemein, daß das Fühlen eher weiblicher Natur ist und das Denken eher männlicher, wobei das jetzt nicht wertend gemeint ist. Dem Zeichen Krebs untersteht auch die Geburt, das Gebären und auch das kleine Kind. Man identifiziert mit dem Krebs auch das Volk, die Volksseele. Krebse bevorzugen auch Heim, Familie und verwurzeln sich gerne in der Heimat. Das Krebszentrum in Freiburg ist das Schwabentor, vielleicht sind die Schwaben auch ein Krebsvolk, sie haben ja das sehr stark Häusliche: "Schaffe, schaffe, Häusle baue". Interessanterweise haben wir am Schwabentor das Gasthaus "Storchen", der bringt die Babys, außerdem das Hotel "Zum Bären". Teddybären sind ja Schmusetiere, das Schmusige, Emotionale ist auch ein starkes Krebselement. Der Bär als Tier könnte eventuell unter das Krebsprinzip fallen. Dann ist hier die Volksbank und wir haben dort die Linde, sie ist auch ein Krebsbaum.

Am Schwabentor herrscht eine ganz andere Atmosphäre als am Martinstor, wir haben hier auch noch das Gässle "Am Brunnen", ein Brunnen ist etwas, was Wasser hergibt und Wasser ist auch ein deutliches Krebselement. Wasser ist auch ein Symbol für die Seele, die emotionale Tätigkeit des Menschen. Hier gibt es auch die "Casa Espagnola", hier ist es immer sehr voll, was Krebse sehr mögen, sie befinden sich gerne in einer Art Fruchtwasser. Bodytouch, Bauch an Bauch stehen, wobei der Bauch auch zum Krebs gehört.

Wenn wir weitergehen, kommen wir zur Konviktstrasse, wo die Läden immer teuerer werden, was noch Krebsgebiet sein kann, das allerdings der Löwe, der an dieses Gebiet anschließt, erobert hat. Der Löwe ist das Zeichen, daß die Gefühle ausdrückt, das, was man erlebt. Gefühle werden dadurch umgesetzt, daß man sie in Situationen erlebt, erfährt. Also ein Gestaltwerden der Gefühle.

Wie kann sich das jetzt in verschiedenen Formen manifestieren ? Das kann durch Ausdruck der subjektiven Gefühle geschehen. Lachen, Lust, Liebe. Aber es kann auch heißen, daß man sehr subjektiv auf sich zentriert ist, wenn im Ausdruck der eigenen Gefühle begriffen ist und nur das umsetzen kann, was in einem innerlich ist. Man steht dann im Mittelpunkt seines eigenen Interesses und das zeichnet Löwen vom Charakter ganz deutlich aus: Sie denken, daß sie diejenigen sind, um die es sich dreht.

Der Löwe repräsentiert auch das "Königliche", der König ist das Zentrum des Staates, man ist der Mittelpunkt des Staates, der Fürst oder auch der Lebemann, der seine Gefühle sehr stark ausdrückt oder auslebt. Sexualität spielt eine ganz wichtige Rolle beim Löwen. Außerdem kommen auch noch die Insignien von Würde und Macht dazu.

Wie sieht es denn diesbezüglich in der Innenstadt von Freiburg aus ?

H:

Da gibt es einen Indianerschmuckladen.

D:

Wir hätten hier die Herrenstrasse und die Schusterstrasse. Der Herr zeichnet sich dadurch aus, daß er etwas Besseres ist als der Diener.

H:

Der Wirt in der Herrenstrasse der müsste auch ein Löwe sein.

H:

Da gibt's auch ein Gasthaus, das heißt "zum Löwen".

D:

Ja wir kommen nachher auch im Skorpiongebiet zu einem Buchhändler, der Skorpion ist. Es ist sicher nicht ganz von der Hand zu weisen, daß bestimmte Menschentypen gerade sich bestimmte Gegenden aussuchen, weil sie ihrem eigenen Zeichen entsprechen. Wir haben also hier die Herrenstrasse und dann natürlich das Prachtstück von Freiburg - das Münster selbst - und zwar direkt bei dem historischen Kaufhaus, dies sind zwei sehr beeindruckende Gebäude, die etwas von sich her machen und die damit das Zentrum der Stadt darstellen und das, was den Löwen sehr stark repräsentiert - er ist das Zentrum - der Stolz der Freiburger - und der Münsterturm gilt als der schönste Turm der Christenheit, zumindest glauben die Freiburger das.

H:

Nein, nein, der Ausspruch stammt von Prof. Jakob Burckhardt aus Basel, aber die Freiburger glauben das natürlich gerne.

D:

Das Münster, das historische Kaufhaus und das Kaufhaus Breuninger, auch etwas gehobener, direkt am Münsterplatz gelegen im Gegensatz zu Kaufhof und Hertie, die liegen eher an der Seite, Kaufhof tendiert eher in Richtung Stier, während Hertie eher dem Zeichen Waage entspricht, wie wir später noch sehen werden. Außerdem grenzt das Regierungspräsidium an den Münsterplatz, das Regierungspräsidium, was auch etwas mit Macht und Herrschen zu tun hat, was dem Löwen sehr gut liegt. Nach dem Löweprinzip schließt sich nun das Jungfrau-Prinzip an. Das Jungfrau-Prinzip grenzt das Selbstherrliche des Löwen wieder etwas ein. Während der Löwe gerne nachts um 3 Uhr laut Musik hört und sich dabei nichts denkt, weil es so natürlich ist, daß er seine Gefühle jetzt gerade ausdrücken muss, würde die Jungfrau da ganz andere Dinge tun, weil die Jungfrau darauf bedacht ist, ihre eigenen Bedürfnisse, die sie hat, also ihre Gefühle, die sie ausdrücken möchte und die Bedürfnisse, die die Umwelt hat, in Einklang zu bringen, d.h. sie kann sich sehr gut anpassen. Oder man kann sagen: Die Jungfrau ist die Aussteuerung der eigenen subjektiven Bedürfnisse gegenüber den Bedürfnissen der Umwelt. Das bedeutet, daß die Jungfrau ein sehr guter Beobachter ist, um herauszufinden: Was möchten die anderen, was möchte ich ? Weiterhin sind Jungfraugeborene sehr vorsichtig, weil sie sich nicht in die Bredouille bringen oder ins Fettnäpfchen treten wollen, so daß sie dann Kontra kriegen, was für Jungfrauen sehr unangenehm ist. Und das kann auch heißen, das man eine gewisse Ängstlichkeit entwickelt. Gerade in Bezug auf das Thema Krankheiten findet man viele Jungfrauen, die dann Ärzte werden, weil da eine gewisse Angst vorhanden ist, man will sich vor Krankheiten absichern. Deswegen studiert man es gleich, man weiß dann genau Bescheid darüber und dann kann nichts mehr passieren. Man sollte das nicht unterschätzen, es gibt wirklich sehr viele Ärzte, die Jungfrauen sind.

H:

Aber dann auch mehr so kopfmässig absichern über das Verstehen ?

D:

Ja natürlich.

H:

Und Juristen.

D:

Wäre auch eine Möglichkeit, wobei Juristen auch oft beim Steinbock/Wassermann-Prinzip zu finden sind. Jungfrauen sind dafür auch bekannt, daß sie sehr fleißig sind und arbeiten, um das Bestmögliche herauszuholen, sie sind sehr ökonomisch, d.h. sie können die vorhandenen Mittel sehr gut ausnutzen. Was steht mir zur Verfügung und was kann ich daraus machen ? - während der Löwe da eher verschwenderisch ist: Was lacostet die Welt, das schaffen wir schon irgendwie. Die Jungfrau legt Vorräte an für Mangelzeiten, wenn weniger da ist, d.h. sie kann sich auf andere Zeiten auch einstellen, wie komme ich am besten zurecht, wie arrangiere ich mich in späteren Notfällen ?

Wir begeben uns nun vom Löwegebiet über die Stadtbibliothek in dieses Gebiet und finden z.B. das Kornhaus am Nordrand des Münsterplatzes. Das könnte auch ein Stierprinzip sein, aber Kornhäuser wurden deswegen angelegt, um im Winter Getreide zu haben, um in Zeiten der Not und des Mangels über die Runden zu kommen. Sehr jungfräulich gedacht. Dann kommt das Waisengässle, Waisen - Menschen, die in Not geraten sind.

H:

Da ist auch die Synagoge.

D:

Da ist auch die Synagoge, wo die Juden sich zurückgezogen haben - und man merkt schon, daß die Jungfrau ein eher introvertiertes Zeichen ist und Löwe ein extrovertiertes ist. In diesem Fall also möchten die Juden sich anpassen, nicht auffallen, nicht angegriffen werden. Dann ist interessant, daß an dieser Stelle das ehemalige Freiburger Hospital sich befunden hat im Mittelalter. Und da gibt es immer noch einen Spruch über der Tür und da steht: Timor dei initium sapientiae - Die Furcht vor Gott ist der Anfang der Weisheit. Furcht findet man oft bei Jungfrauen. Interessant auch, daß hier die Behindertenwerkstätten von der Caritas sind bzw. der Laden, wo diese Dinge verkauft werden. Behindert sein, beeinträchtigt sein, sehr oft in Verbindung mit dem Jungfrau-Prinzip zu finden.

H:

Ist dies aber nicht auch im Sinne von Schutzgeben ?

D:

Richtig, das kann es auch sein. Das man denen so eine Art Status und Einpassung in die Gesellschaft gibt, wo sie sonst eher hilflos wären.

H:

Na, der ADAC, der sich dort auch befindet, ist ja auch so eine Art Schutzeinrichtung.

D:

Ja, könnte man so sehen. Wir kommen nun zum nächsten Zeichen - das wäre die Waage. Die ersten drei Zeichen waren eher das Materielle, die zweiten drei Zeichen waren eher Entwicklungsstufen des Emotionalen. Wir kommen nun also zum "mentalen" Zeichen Waage. Jetzt kommt das Geistige in den nächsten drei Zeichen.

Das Waage-Prinzip ist die Bildempfänglichkeit, d.h. das, was einem entgegenkommt in Bildern, Eindrücken, das wird aufgenommen. In völlig ungeordnetem Zustand fließt es auf einen ein und es wirkt auf einen. Das heißt auch, daß man Dingen begegnet - eine Begegnung - und es kann damit zum Ausgleich kommen. Das Waageprinzip ist in den Charaktereigenschaften oftmals flatternd, als etwas nicht Starres sondern als etwas Bewegliches, es kommt und geht, wie ein Fähnchen oder Wimpel im Wind. Da kommt dann der Bereich der Mode mit hinein, weil die Mode mal so, mal so ist. Es ist nichts Starres, sondern Trends und Veränderungen unterworfen. Waagen ertragen Starrheit nicht gut sondern brauchen Veränderung.

Wir kommen in den Waage-Bereich von Freiburg, das fängt schon mit Hertie an, zum anderen sind die großen Kaufhäuser in der Kaiser-Joseph-Str. schon so eine Art Begegnungsstätte. Auf der anderen Seite haben wir dann viele Modeboutiquen - Mode als Ausdruck des Waage-Prinzips. Auf dem unmittelbar angrenzenden Kartoffelmarkt befindet sich dauernd ein Tüchermarkt und wir haben hier in Richtung der Schwarzwaldcity viele Modeboutiquen. Es ist also deutlich, daß sich das vorherrschende Prinzip in der Art der Geschäfte hier zeigt. Wenn man sonst einmal überlegt, wo so viele Modeboutiquen in der Stadt versammelt sind, findet man eigentlich nicht so viel.

H:

Und die Besitzer wechseln dauernd.

D:

Ach tatsächlich ?

H:

Ja, ja. Kaum einer, der sich über ein Jahr hält.

D:

Würde wunderbar zu Waage passen. Es gab da mal ein Landkartengeschäft. Waagen lesen sehr gerne Landkarten aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen.

H:

Gibt's noch.

D:

Ja ? Und dann gab es früher hier, wo jetzt das Siegesdenkmal ist, das sogenannte Christoffelstor. Es gab mehrere Stadttore in Freiburg, wie z.B. das Predigertor, wo wir noch hinkommen. Das Christoffelstor wäre damit auch ein Waage-Tor. Interessanterweise ist es nun so - was man gar nicht so vermutet, weil man denkt, die Waage sei ein Zeichen, was das Kommen und Gehen, die Bewegung bevorzugt, daß das Christoffelstor ausgerechnet eine Folterkammer war. Große Feldherren der Geschichte waren Waage-Aszendenten. Die Grausamkeit erklärt sich so, daß das Gegenprinzip der Waage, der Widder nämlich, etwas ist, was diese Aggressionen hineinbringen kann und die Gegenprinzipien oftmals in einem starken Zusammenhang stehen, und zwar weil Aszendent und Deszendent sich gegenüberliegen. Die Waage ist damit denkaggressiv, woraus sich eine Grausamkeit ergeben kann. Die Folterkammer also im Christoffelstor, von woraus dann Hexen entlang der Kaiser-Josephs-Str. zum Martinstor geführt wurden. Wo wieder die Gegenprinzipien ins Spiel kommen, wenn sie am Martinstor gehängt werden sollten, also hier diese Strecke zwischen beiden Tierkreiszeichen Waage zu Widder zu überwinden war - vom Christoffelstor zum Martinstor.

Wir kommen nun in den Skorpion. Während wir im Waage-Prinzip die Bewegung haben, haben wir im Skorpion das Starre, das Feste. Das heißt, daß die geistigen Inhalte nun verfestigt, zentriert werden. Das führt dann zu Vorstellungsinhalten, zu Absichten, zu Idealen, d.h. zu dem,was man sich fest im Gehirn einprägt z.B. Meist sind Skorpione der Arbeit positiv gegenüber eingestellt, Menschen, die auch eine gewisse Präzision bevorzugen, eine gewisse Exaktheit. Das kann sich im Extremfall auch zu Überpenibilität auswirken, muss nicht, aber durchaus möglich, so daß man immer das Beste herausziehen will. Man hat die Vorstellung, daß man gut sein will und tut alles dafür. Vorstellungen können einen gewissen Magnetismus ausüben. Magnetismus ist eine Art unsichtbarer Kraft ebenso wie Vorstellungen auch nicht direkt sichtbar sind, sondern unsichtbar, aber trotzdem anwesend und wirkend. Und dieses Wirken kann man mit der Vokabel magnetisch bezeichnen, wie auch ein Magnet wirkt und die Strahlen des Magnetfeldes an Eisensplittern gesehen werden können. Also ein unsichtbares Wirken, es existiert eine Macht, aber man kann die Macht nicht sehen.

So, im Skorpiongebiet: Unmittelbar hinter dem Kartoffelmarkt und der Schwarzwaldcity beginnt ein neues Milieu, und es ist eine ganz andere Atmosphäre. Es ist hier dann mehr skorpionisch geprägt - unter den Linden, Gauchstr., Turmstr.- die heißt übrigens so deswegen, weil da früher der Turm war, der Turm ist nichts anderes als ein Gefängnis gewesen. Und Gefängnis kann auch mit Skorpion zu tun haben, nicht unmittelbar, aber man kann der Gefangene seiner eigenen Gedanken sein. Wir haben da auch die Weberstr., weben, Spinnweben, etwas unsichtbar spinnen, um etwas einzufangen, weil die Spinnweben für die Fliegen, die gefangen werden sollen, nicht sichtbar sind. Dann die Wasser- und die Schiffstr., was hat der Skorpion mit Wasser und mit Schiff zu tun ? Der Skorpion ist dem wäßrigen Element zugeordnet. Wir haben außerdem an der Gauchstr, da ist das Colombi-Hotel, da habe ich einen ganz großen Skorpion hingemalt, weil das diejenigen sind, die äußerst präzise sind, den besten Service in der Stadt, das beste Essen bieten wollen, usw., d.h. die Angestellten stehen unter strenger Aufsicht, da muss es einfach stimmen, da muss alles klappen. Hier wird auch das Predigertor neu aufgebaut und predigen hat ja auch viel mit Vorstellungsinhalten zu tun. Ach ja, dann noch der Buchladen in der Gauchstr., der auch viel astrologische Literatur anbietet, der Inhaber ist auch Skorpion-Aszendent.

H:

Da ist ja auch der Weinladen in der Ecke.

D:

Ja ganz richtig, Skorpion kann auch mit Spirit zu tun haben, Weingeist z.B., es ist nicht von der Hand zu weisen, daß die deutsche Sprache unbewußt immer wieder solche Zusammenhänge aufzeigt, denn der Geist ist ein weiteres Skorpion-Prinzip. Geist: Vorstellungsinhalt. Hier ist außerdem der Fahnenbergplatz. In der Geschichte Freiburgs war der Fahnenbergplatz einer der am heftigsten umkämpften Plätze Freiburgs gewesen. Da waren die Fanatismen, diesen Platz unbedingt halten zu wollen oder diesen Platz unbedingt einnehmen zu wollen am größten. Da ist das meiste Blut vergossen worden gerade an dieser Stelle. Der Skorpion kann, wenn die Vorstellungsinhalte zu stark, zu hart werden, fanatisch werden.

Wir lösen uns von dem eher harten und vorstellungsgebundene Skorpion und gehen zum Schützen über. Das Prinzip des Schützen ist das Zusammenfügen, die Transzendenz, d.h. das, wo Vorstellungsinhalte beim Skorpion isoliert stehen - "Ich habe hier meinen Vorstellungsinhalt, den will ich durchsetzen" - da kann der Schütze über den Zaun sehen. Er sagt, es gibt noch andere Dinge. Der Schütze fügt verschiedene Ebenen auf einem geistigen Hintergrund zusammen. Er kann also Dinge verstehen, begreifen. Der Schütze versucht, verschiedene Ebenen eines Sachverhalts zu betrachten, so daß er, wenn er jemand unglücklich auf der Straße antrifft und wegen dessen Unfreundlichkeit oder Verschlossenheit irritiert ist, so doch ihn später verstehen kann, wenn er begreift, versteht, daß ein Angehöriger verstorben war und dies die schlechte Stimmung verursachte. Begreifen, verstehen ist also ein wesentliches Element. Schütze hat auch viel mit einer geistigen Umschau zu tun. Mit der Turmstrasse bricht der Skorpion ab. Es kommt das Rathaus: Sich beraten, sich geistig austauschen. Dann hätten wir hier das Franziskanerkloster, was ich jetzt nicht dem Schützen direkt zuordnen würde, weil ich über die Franziskaner nicht so viel weiß. Interessant, daß hier am Rathausplatz immer der Weihnachtsmarkt stattfindet. Es ist so, daß der Weihnachtsmarkt um den 24. November normalerweise so herum beginnt und das ist gerade der Zeitpunkt, an dem die Sonne ins Zeichen Schütze hineintritt. Die Sonne als der Planet des Lebens würde also dieses Rathaus gerade in der Vorweihnachtszeit mit dem Weihnachtsmarkt beleben. Das geht dann so bis zum 22. Dezember, dann tritt die Sonne in den Steinbock und dann ist der Trubel auch vorbei. Solche Dinge können also eine Rolle dabei spielen. Es ist ja auch so, daß im Sommer Weinfest um das Münster herum ist, da müsste ja die Sonne auch im Löwen stehen oder zumindest in der Nähe. Dann haben wir hier die Volkshochschule - ist nicht die Universität, aber es ist eine Bildungseinrichtung - und der Schütze hat auch viel mit Bildung zu tun, geistige Inhalte austauschen, transzendieren. Und man beschenkt sich ja auch gerne zur Weihnachtszeit, Geschenke Hansen, nicht wahr - als Prinzip der Fügung, also Anderen zufügen.

H:

Ist die Information oder das Verkehrsbüro da oben nicht auch charakteristisch ? Der Schütze reist doch auch gerne ?

D:

Ganz richtig, die Information darf nicht vergessen werden. Einen Überblick bekommen. Ganz richtig. Dann kommen wir zum Steinbock. Das Steinbockprinzip ist die Trennung des Wirklichen vom Subjektiven zugunsten des Wirklichen. Was kann das heißen ? Das kann heißen, daß das Bestimmende, die Wirklichkeit, also der Staat, die Behörde, usw. über ein Individuum verfügen kann, was z.B. den Interessen des Individuums zuwiderläuft. Das somit die Grenzen wichtiger werden als die persönlichen Bedürfnisse des Menschen. Das kann höhere Macht sein, das kann auch die Kirche sein, das können überkommene Traditionen sein oder Konventionen. Gesetze gehören dazu und die Farbe schwarz wird dem auch zugeordnet.

H:

Wieso heißt das Kloster eigentlich "Schwarzes Kloster" ?

D:

Richtig, haben wir direkt hier, dann haben wir die "Alte Universität" hier, ist jetzt ein Studentenwohnheim, war früher die eigentliche Universität, d.h. also das Alte, Übergekommene, in der Tradition sich befindliche, das wäre auch noch im Steinbock drin. Dann hätten wir die Universitätskirche selbst, die früher eine Jesuitenkirche war. Das entspricht auch sehr stark dem Steinbockprinzip, weil der Jesuitenorden im Zuge der Gegenreformation ja gegründet wurde, um den Protestantismus zu bekämpfen, um das Überkommene zu sichern. Wir kommen dann - wenn wir die Bertoldstr. überqueren - kommen wir in den Bereich der Universität und wären fast schon wieder am Ausgangspunkt unseres Stadtrundgangs im Widder. Aber wir sind noch nicht ganz da. Wir sind erst noch hier am Kollegiengebäude II, das ist ein Universitätsgebäude, was hauptsächlich Wirtschaftswissenschaftler und Juristen beherbergt. Und auch das Juristische, d.h. die, die die Gesetze pflegen, das ist durchaus etwas, was dem Steinbock zugeordnet ist. Wir befinden uns hier allerdings schon an der Trennungslinie zwischen Steinbock und Wassermann. Das Wassermannprinzip wiederum ist die Verbindung zweier Pole durch Grenzdurchbruch. Dinge, die zu diesem Prinzip gehören, sind z.B. ungewöhnliche Dinge, Aufbruch, Pionierleistung, neue Wege beschreiten, das Nicht-Alltägliche. Dazu gehört z.B. auch die Astrologie, die ja auch zwei verschiedene Ebenen ohne kausalen Zusammenhang in Verbindung bringt. Dann auch ungewöhnliche Praktiken, z.B. auch sexueller Natur und vor allen Dinge auch die Liebe zur Weisheit ist etwas, was die Wassermänner auszeichnet. Weisheit hat viel mit ungewöhnlichen Anschauungsinhalten zu tun. Wir befinden uns am KG II, an der Grenzlinie von Steinbock zum Wassermann. An sich passen diese beiden Prinzipien gar nicht zueinander, weil das Steinböckische eher das Traditionelle darstellt, das Wassermännische aber eher der Aufbruch, das Pionierartige ist, d.h. daß eine sehr starke Gegenbewegung zwischen den beiden Zeichen, ein Zwiespalt zwischen beiden Zeichen entsteht. Auch interessant, daß an diesem Platz immer die Punker herumhängen, und damit dieses Prinzip ausdrücken des Drop-Out, "wir passen nicht in diese Gesellschaft", die Gesellschaft will uns aber integrieren, so daß dieses Steinbock/Wassermann-Prinzip recht deutlich zum Ausdruck kommt.

H:

Ausflippen.

D:

Ausflippen gehört auch darein. Wir sind jetzt im Wassermann, das ist das KG I, da sind die ganzen Geisteswissenschaften beheimatet, da ist z.B. dieser Spruch "Die Wahrheit wird euch frei machen" ganz oben am Gebäude - Freiheit ist ein ganz wichtiges Element für den Wassermann. Dann sind hier die Altphilologen in diesem Gebäude, die das Lateinische, Griechische pflegen, wozu man wissen sollte, daß die alten Griechen Wassermänner waren, was z.B. an der freien Knabenliebe deutlich wird, also die eher ungewöhnliche sexuelle Praktik. Vor der Tür des KG I sitzen dann auch zwei Griechen, nämlich Homer und Aristoteles.

Wir kommen zum Schluß. Was noch fehlt ist das Zeichen Fische, das fällt hier etwas heraus, weil der Fisch sich jetzt nicht im Rundgang hier anschließt, sondern sich etwas weiter oben beim Theater befindet. Der Fisch ist ein Außenseiterzeichen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich den Fisch hier richtig zugeordnet habe, es kann auch sein, daß er sich im Bereich um die Kneipe "Dampfross", Universtätsstr., Löwenstr., befindet, weil Freiburg früher mal einen Hafen hatte und die Dreisam mal früher dort langgeflossen ist oder dorthin geleitet war.

Aber wenn man sich mal den heutigen Stadtplan ansieht, wird man sehen, daß hier am Theater auch noch Fußgängerzone und damit Innenstadt ist. Ich gehe aber noch kurz vorher auf das Fische-Prinzip ein, damit verständlich wird, warum am Theater der Fisch sich befindet. Das Fische-Prinzip ist die Identität mit dem Wirklichen, Aufhebung der Reaktions- und Reflexzwängen, Geschehenlassen. Das kann z.B. dazu führen, daß man die Umwelt nicht wahrnimmt oder vernachlässigt, es kann zu Illusionen führen, es kann aber auch zu einer Flucht oder einer Nichtbeschäftigung mit der Realität führen. Z.B. in Form von Alkoholismus. Hier gibt es nun bei den Fischen folgende Stätten: Das Theater einerseits, früher waren hier auch noch Kinos, also Stätten, wo Illusionen verkauft wurden, Dinge, die nicht real waren, sondern eine Scheinwelt vorgegaukelt haben, was nicht negativ sein muss, aber es ist ein Fische-Prinzip.

H:

Das U.F.O. ist auch noch da.

D:

Richtig der Comic-Laden.

H:

Nein, das ist kein Comicladen, sondern ganz im Gegenteil, da gibt es Rollenspiele und Science fiction.

D:

Ach ja richtig, stimmt. Dann gibt es hinter dem Theater das Fundbüro, die Dinge, die verlorengehen, die werden da abgeliefert, die Dinge, die vernachlässigt, liegengelassen wurden, genau das findet man im Fische-Gebiet. Psychologisch gesprochen wäre es auch das Verdrängte, was man im Fundbüro finden würde. Dann haben wir die Kneipe - ich weiß gar nicht, wie sie richtig heißt - aber sie ist allgemein unter dem Namen "Delirium" oder "Del" bekannt. Das hat auch etwas mit Alkohol zu tun, bzw. mit Abdrehen oder die Realität nicht wahrnehmen. Dann gibt es da den Hörgeräteladen, bei schlechten Ohren ist die Realität auch nicht mehr voll wahrnehmbar. Interessant, daß er sich ausgerechnet an dieser Stelle befindet. Wir haben damit den Rundgang durch Freiburg beendet und sehen tatsächlich, wie in der Reihenfolge der Tierkreiszeichen auf der Sonnenlaufbahn alle Tierkreiszeichen innerhalb Freiburgs Innenstadt zu finden sind. Man kann das auch mit der ganzen Stadt machen. Dann ist das allerdings etwas schwieriger. Innerhalb von Freiburg, innerhalb der Innenstadt ist es leichter zu lokalisieren.
 
 

Späterer Nachtrag:
 
 

Aus der oben dargelegten Verteilung der Tierkreiszeichen in Freiburgs Innenstadt läßt sich auch der etwaige Aszendent von Freiburg ermitteln. Dies müßte naturgemäß das Zeichen sein, was im Osten liegt, da der Aszendent sich dort auch befindet.

Hier kommt nach den oben beschriebenen Verhältnissen eigentlich nur der Krebs, der Löwe und die Jungfrau in Frage. Aus mehreren Gründen aber ist der Löwe als Aszendent wahrscheinlich.

Zum einen ist aus den "Astrologisch-Geographischen Karten" von Wolfgang Döbereiner die Breite und Schräge von Freiburg im Breisgau mit folgenden Werten angegeben:
 
 

Schräge Breite

Freiburg im Breisgau ..... 27.7 Steinbock 0.0 Löwe
 
 

Bei genauerer Betrachtung des Stadtbildes und der Stadt mit ihren sonstigen Eigenarten könnte Freiburg durchaus einer Kombination von Löwe und Steinbock entsprechen.

Löwe wäre dabei dann der mutmaßliche Aszendent und die Sonne läge damit im Zeichen Steinbock. Dies ergäbe in etwa dann folgende Häuserverteilung für Freiburg bei einer Länge von 7 Grad 51 Ost und 48 Grad Nord:

Wenn man 0 Grad Löwe aufgrund der Angabe von Herrn Döbereiner bzgl. der Breite von Freiburg zugrundelegt und einen Sonnenstand irgendwo im Zeichen Steinbock annimmt, so käme die Sonne im 6.Haus bzw. vielleicht sogar in der Nähe der Hausspitze 7 zu liegen. Bei einem anderen Löwe-Aszendenten (Gradzahl um einige Grade höher) könnte die Sonne auch noch im 5. Haus liegen.

In jedem Falle kämen die Kardinalachsen AC/DC damit in den Zeichen Wassermann und Löwe und die MC/IC-Achse in den Zeichen Widder und Waage zu liegen, was auch exakt der Lage der beiden "Hauptstraßen" durch Freiburgs Innenstadt entspräche: Die Kaiser-Joseph-Straße zieht sich nämlich vom Widder am Martinstor bis zum Siegesdenkmal im Waage-Gebiet, während die Salzstrasse als "Aszendent" im Osten und die Bertoldstrasse als "Deszendent" im Westen liegt. Die oben berechneten Häuser fußen auf der Manier des Placidus bzw. sind topozentrische Häuser.

Ein weiterer Hinweis auf den Löwe-Aszendenten könnte ein Fund sein, der in den Ruinen des 1944 beim Luftangriff weitgehend zerstörten "Basler Hofs" geborgen wurde: Es war eine Bleikapsel von ca. 8 cm Durchmesser mit einem astrologischen Horoskop für das Gebäude. Auf dem Boden der Kapsel befand sich eine Abbildung eines Löwen, der eine Stadtmauer trägt. Dies könnte zusätzlich die Annahme bestätigen, daß Freiburg einen Löwe-Aszendent hat.

Privatdruck Copyright 1995 by Andreas Bunkahle, Freiburg i.Breisgau (andreas.bunkahle@metronet.de)
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