Die 27 Nakshatras oder Mondstationen und ihre Bedeutungen

Die Mond-Astrologie kennt sogenannte Mondstationen, auch Mondmansionen genannt, die in der indischen Astrologie als Nakshatras bekannt sind. In der westlichen oder chinesischen Astrologie gibt es bisweilen ein System von 28 Mondstationen, während die Inder 27 Stationen verwenden. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist aber das System der 27 Stationen das ursprünglichste System, wie sich dies aus vielen Hinweisen aus der Literatur wie aber auch durch die Mondstationen selbst erkennen lässt.

Eine Mondstation ist der Abschnitt auf der Ekliptik, der Sonnenlaufbahn, den der Mond an einem Tag zurücklegt, also sind es in der Regel ca. 13,5 Tierkreisgrade. In einem Monat oder in einem Mondumlauf von ca. 27 Tagen und ca. 7 Stunden werden so alle 27 Mondstationen vom Mond durchlaufen. Dies ist zu unterscheiden von einer sogenannten Lunation, also einem Mondumlauf von Neumond zu Neumond. Ein Neumond ist die Konjunktion, das Aufeinandertreffen, von Sonne und Mond auf der Ekliptik. Der Mond ist zu diesem Zeitpunkt vollständig verdunkelt, da er von der Erde aus gesehen an ungefähr der gleichen Stelle steht wie die Sonne und damit seine Schattenseite der Erde zuwendet. Eine Lunation dauert 29 Tage, da die Sonne innerhalb eines Monats auch ca. 30 Tierkreisgrade auf der Ekliptik weiterwandert (ca. 1 Grad pro Tag) und so der Mond nach einem kompletten Mondumlauf von der alten Neumondstelle zur neuen Neumondstelle noch die Distanz bewältigen muss, die die Sonne inzwischen weitergewandert ist und so erst nach ca. 29 Tagen wieder zur Konjunktion mit der Sonne kommt.

Diese Mondstationen sind nun für die Wahl bestimmter Tätigkeiten, aber auch für die Charaktereigenschaften der Menschen, die den Mond oder die Sonne in bestimmten Mondstationen haben, bedeutsam. Es handelt sich bei diesen Mondstationen quasi um eine Art Mond-Tierkreis, aber diesmal eben nicht mit 12 Tierkreiszeichen wie bei der Sonnen-Astrologie, sondern mit 27 Mondstationen. Jede dieser Mondstationen hat eine besondere Qualität, die im Nachfolgenden einerseits aus den historisch verfügbaren Quellen beschrieben werden soll und andererseits auch in eine moderne, neue Deutung überführt wird, so dass diese Deutung für heutige Verhältnisse anwendbar wird.

Die 27 Mondstationen beginnen bei 0 Grad Widder, also am Frühlingspunkt im tropischen Tierkreis mit der ersten Mondstation und setzen sich in regelmäßigen Abständen von 13 + 1/3 Grad fort bis sie wieder am Frühlingspunkt mit der letzten, der 27. Mondstation, enden. Ähnlich wie jedem der 12 Tierkreiszeichen im Sonnen-Tierkreis bestimmte Qualitäten zugeordnet werden, so werden ebenso jeder Mondstation bestimmte Eigenschaften und Qualitäten zugeschrieben und zugleich stehen auch alle Mondstationen mit einem Sternbild am Sternenhimmel in inhaltlicher, resonanter Verbindung und erhalten auch darüber ihre Deutung. Weiterhin steht jede Mondstation auch für einen Buchstaben bzw. Konsonanten oder Laut, der wiederum in inhaltlicher Verbindung zu der Mondstation steht. Während die Mondstationen in der Regel fast immer Konsonanten darstellen, sind die Planeten die Vokale, die diese Konsonanten durch den Durchlauf durch die Mondstationen zum Klingen bringen in einer Art Sternensprache.

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