Grippe-Hausapotheke

zusammengestellt von Jan Geißler

Benutzerhinweise für die homöopathische Taschenapotheke und die Arzneimittellehre mit Symptomenverzeichnis.

1. Arzneimittel:

Die Arzneimittel in der Taschenapotheke stellen eine Auswahl von Medikamenten dar, die bei Verletzungen/Reisen/Erkältungen häufig zur Anwendung kommen. Es kann aber immer der Fall sein, daß zur Heilung ein Medikament benötigt wird, das in dieser Apotheke nicht enthalten ist.

Alle Medikamente sind nach den Originalanweisungen von Samuel Hahnemann (Begründer der Homöopathie) hergestellt. Es sind XM (C 10.000)-Potenzen.

Bitte schützen sie die Arzneimittel vor direkter Sonneneinstrahlung, vor intensivem Licht und vor Röntgenstrahlen (Handgepäckdurchleuchtung bei Flugreisen).


2. Arzneimittellehre:

In der Arzneimittellehre (Materia Medica) sind die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten und Symptome der mitgelieferten Arzneimittel dargestellt.

Es sind einerseits die allgemeinen Charakteristika der Arzneimittel beschrieben, wie sie bei verschiedenen Erkrankungen vorkommen und andererseits die speziellen Symptome, wie sie bei Erkältungen und Grippe/Erkrankungen auf Reisen öfters vorkommen. Bei der Beschreibung wurde besonderer Wert auf die auffallenden und charakteristischen Symptome gelegt, da sie bei der Arzneimittelwahl sehr hilfreich sind. Auffallende Symptome sind Symptome, die einen Kranken von anderen Kranken mit der gleichen Diagnose unterscheiden. So ist Husten bei einer Grippe nichts besonderes. Bekommt ein Patient durch den Husten aber Kopfschmerzen, so daß er sich den Kopf mit den Händen halten muß, so ist das auffallend und weist direkt auf Bryonia als Heilmittel hin. Auch Kopfschmerzen sind bei Grippe nichts Besonderes. Kommen diese Kopfschmerzen aber vom Nacken und erstrecken sich aufwärts, ist wahrscheinlich Gelsemium das passende Heilmittel.

Von Bedeutung sind auch die auslösende Ursache der Krankheit (zum Beispiel kalter Wind oder Durchnässung).

3. Symptomenverzeichnis:

Das Symptomenverzeichnis ist als Hilfe zur schnellen Arzneimittelwahl gedacht. In ihm sind alle Zeichen und Symptome der Arzneimittel alphabetisch angeordnet. Um das Auffinden zu erleichtern, ist ein Symptom oft unter mehreren Stichworten zu finden (zum Beispiel findet sich Kopfschmerz durch Husten sowohl bei Husten, als auch bei Kopfschmerz).

Bei manchen Symptomen stehen mehrere Medikamente. Diese Medikamente haben das Symptom gemeinsam.

Finden man ein Symptom nicht, so sieht man beim Gegenteil nach (z.B. besser durch Wärme, siehe schlechter durch Kälte).


4. Wahl des Arzneimittels:

Es gibt zwei Möglichkeiten ein passendes Medikament auszuwählen.

a. Lesen sie alle Medikamente in der Arzneimittellehre durch und wählen sie das ähnlichste.

b. Wählen sie einige (am besten 1-3) auffallende Symptome (siehe Punkt 2) des Patienten aus, suchen sie diese im Symptomenverzeichnis und notieren sie die jeweiligen Mittel. Ist die Ursache der Erkrankung bekannt (zum Beispiel Durchnässung), ziehen sie diese ebenfalls in Betracht.

Findet sich ein Medikament bei allen Symptomen, so ist es wahrscheinlich das Heilmittel. Kommen mehrere Medikamente in Frage, lesen sie diese in der Arzneimittellehre nach und wählen sie das passende.

Ein Beispiel:

Ein Kind bekommt einen Husten, nachdem es am Vortag lange draußen gespielt hat. Es war ein eiskalter, trockener Wintertag. Der Husten ist trocken und das Kind weint immer, bevor es husten muß. Sucht man im Symptomenverzeichnis das Symptome "Kaltes, trockenes Wetter, Beschwerden durch", findet man Acon. und Hep. Bei "Weinen vor dem Husten" (ein sehr auffallendes Symptom) findet sich ebenfalls Hep. Liest man Hepar in der Arzneimittellehre nach, findet man ebenfalls die Übereinstimmung mit dem Fall.

Hat der Patient Symptome, die sich nicht in der Arzneimittellehre finden, so ist dies kein Grund das gewählte Medikament nicht zu geben, wenn diese nicht im Widerspruch zu den Symptomen des jeweiligen Medikaments stehen. Hat ein Kranker zum Beispiel Bauchschmerzen und Durchfall bei seiner Grippe, kann er trotzdem Bry. bekommen, obwohl dieses Symptom in der Beschreibung von Bry. nicht auftaucht. Verbessern sich seine Beschwerden aber durch fortgesetzte Bewegung, so ist das ein Widerspruch zu den Symptomen von Bry., es sollte nicht gegeben werden.


3. Mitteleinnahme:

Zur Mitteleinnahme lassen sie das gewählte Medikament (zwei Globuli) auf der Zunge zergehen. Bei starken Beschwerden nehmen sie es sofort, ansonsten abends vor dem Schlafengehen und mindestens zehn Minuten nach dem Zähneputzen. Sollte eine Röntgenuntersuchung notwendig sein, nehmen sie das Medikament danach.

Bei akuten Beschwerden, wie zum Beispiel Durchfall/Grippe sollte sich eine Besserung der Beschwerden innerhalb von Stunden, bzw. wenigen Tagen erkennbar sein.

Tritt eine Besserung ein, lassen sie das Medikament wirken, eine Wiederholung hat keinen Sinn, sie stört im Gegenteil die Wirkung der ersten Gabe. Gleichzeitig eingenommene schulmedizinische- und andere homöopathische Medikamente stören ebenfalls die Mittelwirkung ebenso wie Kaffee, Schwarztee, Kola-Getränke und Kamillentee.

Sollte die Besserung nur kurz anhalten, paßte das Medikament wahrscheinlich nur teilweise auf den Fall, die Wahl eines anderen Medikaments ist notwendig. Ist die Erkrankung nicht kritisch, empfiehlt es sich aber immer etwas zu warten, um zu sehen ob es sich nicht um eine vorübergehende Verschlechterung mit anschließender Besserung handelt.

Kommt es nicht zu einer Besserung, ist das gewählte Medikament falsch, eine Wiederholung hat keinen Sinn. In diesem Fall wählen sie ein anderes Medikament oder konsultieren sie einen Arzt.


ARZNEIMITTELLEHRE

ACONITUM NAPELLUS (Acon.): Dieses Arzneimittel ist oft zu Beginn von akuten Erkrankungen angezeigt, wenn sich die Symptome in kurzer Zeit zu großer Heftigkeit entwickeln. Die Beschwerden entstehen bevorzugt durch sehr kaltes, trockenes Wetter, durch Zugluft, aber auch durch sehr heißes Wetter. Der psychische Zustand ist charakteristisch und zeigt sich in großer Angst (bis zur Todesangst), die gepaart ist mit großer Unruhe.

Bei Erkältungen ist es im ersten Stadium angezeigt, sobald der Patient merkt, daß er sich erkältet hat. Zu diesem Zeitpunkt hat sich oft noch kein richtiger Schnupfen entwickelt, die Nase ist verstopft und heiß und der Kranke fröstelt. Oft muß er auch Niesen. Besser geht es ihm im Freien.

Auch bei Grippe ist Acon. angezeigt, wenn sich die Krankheit entwickelt, nachdem der Patient kalten, trockenen Winden ausgesetzt war und sich die Symptome sehr schnell und mit großer Heftigkeit entwickeln. Das Fieber kommt plötzlich und mit Frösteln. Außerdem besteht eine große Ruhelosigkeit. Gliederschmerzen können vorhanden sein. Es kommt vor, daß eine Wange gerötet ist und die andere blaß, oder das rote Gesicht wird beim Aufsetzen blaß, oder das Gesicht ist abwechselnd rot und blaß.

Wie bei Bell. findet man Schweiß an bedeckten Teilen, also zum Beispiel an allen Körperpartien, die vom Schlafanzug oder der Decke bedeckt sind.

Hat der Kranke Halsschmerzen, dann ist der Rachen sehr rot, oft hat er großen Durst nach kaltem Wasser, oder er kann überhaupt nicht schlucken.

Auch der Husten entsteht durch trockenes, kaltes Wetter und ist trocken und kruppartig. Meist ist kein Auswurf vorhanden.

Bei Pseudokrupp kann Acon. gegeben werden, wenn das Kind nach dem Einschlafen erwacht und gleichzeitig mit dem Husten eine große Ängstlichkeit und Unruhe vorhanden ist. Oft war das Kind vorher in der Kälte.

Aconit-Patienten haben großen Durst auf große Mengen kalter Flüssigkeit.

Aconit hilft auch bei psychischem Schock, der aufgetreten ist, nachdem der Patient einen Unfall beobachtet hat oder er sich selbst verletzt hat (in diesem Fall aber eher Arnica).


ARSENICUM ALBUM (Ars.): Arsen paßt besonders für winterliche Erkältungen. Es bildet sich ein wäßriger Schnupfen, der die Oberlippe und die Nase wund macht. Trotz des Nasenausflusses ist die Nase verstopft. Es kommt auch zum Niesen, das aber nicht erleichtert. Dem Patienten geht es an der frischen Luft schlechter, zum Beispiel entsteht das Niesen oft erst, wenn er im Freien ist. Überhaupt paßt Arsen für Patienten die oft (meist im Winter) erkältet sind. Sie sind im allgemeinen sehr frostig und erdulden Luftzug nur ungern. Sie bekommen nie genug Wärme und im Frost kann ein Gefühl entstehen, als sei statt Blut Eiswasser in den Adern (in der Fieberhitze hat er das Gefühl, in den Adern fließt kochendes Wasser).

Bei Grippe zeigen sich folgende Charakteristika: Der Kranke ist ruhelos und ängstlich, er empfindet eine richtige Todesangst. Er hat meist großen Durst, den er durch viele kleine Schlucke stillt. Oft wird die Flüssigkeit aber sofort nach dem Trinken wieder erbrochen. Er ist sehr schwach, was ihn aber nicht daran hindert in seiner Ruhelosigkeit ständig den Platz zu wechseln. Gelingt ihm das wegen der zunehmenden Schwäche nicht mehr, bewegt er sich zumindest im Bett hin und her. Die Zeit der Verschlimmerung ist die Nacht, besonders nach Mitternacht.

Die Schmerzen des Arsen-Patienten sind brennend und trotzdem empfindet er Linderung durch heiße Getränke oder heiße Anwendungen (zum Beispiel eine Wärmflasche).

Der Durchfall von Arsen entsteht besonders durch den Genuß von kalter Nahrung (Speiseeis oder Eiswasser), wenn der Patient vorher erhitzt war. Es paßt auch bei Fleischvergiftung, oder Verdauungsstörungen nach dem Genuß von anderen verdorbenen Nahrungsmitteln. Durchfall nach dem Genuß von Obst, besonders solchem mit viel Wassergehalt, wie Melone. Es ist wenig Stuhlgang vorhanden (im Gegensatz zu Verat.), der den Patienten aber trotzdem stark erschöpft. Der Stuhl ist gekennzeichnet durch die geringe Menge und die dunkle Farbe, er kann schleimig, blutig, unverdaut, oder dunkelgrün sein und im allgemeinen hat er einen starken Geruch.. Häufig kommt es zu Erbrechen, das auch gleichzeitig mit dem Durchfall auftreten kann.


BELLADONNA (Bell..): Bei den akuten Krankheiten wirkt Belladonna besonders gut auf fieberhafte Zustände. Diese treten plötzlich, wie aus heiterem Himmel, auf und sind gekennzeichnet durch große Heftigkeit. Der Patient ist außerordentlich heiß. Meist ist die Haut trocken, sie kann aber (wie bei Acon.) an den bedeckten Partien schweißbedeckt sein. Das Gesicht ist stark gerötet, oft sind die Pupillen erweitert. Der Patient befindet sich in einem Zustand, der einem Delirium ähnlich ist, er sieht nicht vorhandene Gestalten oder ähnliches. Oft ist er unruhig. Durst kann vorhanden sein, kann aber auch fehlen. Oft klagen der Patient über (klopfende) Kopfschmerzen.In der Nacht geht es ihm schlechter und das Fieber steigt.

Entwickelt sich Husten, dann ist dieser meist trocken, bellend und der Patient zeigt die obengenannten Charakteristika. Manche Kinder beginnen zu Weinen, bevor der Husten kommt (Bry., Hep.) und manchmal endet eine Hustenattacke mit Niesen.

Bell. paßt gut, wenn das Fieber von Halsschmerzen begleitet wird (Mandelentzündung). Der Rachen ist dabei hochrot und es besteht trockenes Brennen im Hals. Die Schmerzen werden durch Schlucken von Flüssigkeiten verschlechtert.

Auch bei Scharlach (Halsschmerz mit einem feinen, rötlichen Hautausschlag) wirkt es gut, wenn die oben angegebenen Charakteristika vorhanden sind.

Bell. paßt auch für akute Ohrenentzündungen, wenn die allgemeinen Symptome es anzeigen, aber heilen kann es nur, wenn die Entzündung noch nicht zu weit fortgeschritten ist. Hat sich schon Eiter gebildet, sind andere Mittel angezeigt (Hep., Puls.).


BRYONIA ALBA (Bry.): Das Hauptcharakteristikum von Bryonia ist die Verschlechterung aller Beschwerden durch Bewegung. Deshalb will der Kranke still liegen und allein gelassen werden.

Bekommt der Patient eine Erkältung, so beginnt sie mit Nasenausfluß und Tränenfluß, Wehtun der Augen und Kopfschmerz. Am nächsten Tag ist auch der Kehlkopf befallen (Heiserkeit) und im weiteren Verlauf kommt es zu Bronchitis und vielleicht zur Lungenentzündung. Es entwickelt sich ein trockener Husten, der beim Betreten eines warmen Raumes und in der Nacht schlimmer ist. Oft hat der Patient durch die Erschütterung des Hustens stechende Schmerzen in der Brust. Er hält die Brust dann mit den Händen. Der Husten kann auch zu Kopfschmerzen führen. Der Patient hält dann den Kopf mit den Händen, da der Husten so schmerzhaft ist. Wie bei Bell. endet der Husten manchmal mit Niesen oder das Kind weint vor dem Husten. Der Husten kann, wie bei Puls., besser sein, wenn der Kranke sich aufsetzt.

Viele Patienten klagen bei grippalen Beschwerden über Gliederschmerzen, die durch die kleinste Bewegung verschlimmert werden.

Ein charakteristischer Zug von Bry. ist die Besserung von Schmerzen durch Liegen auf der schmerzhaften Seite (hat der Patient die Schmerzen zum Beispiel in der rechten Lunge - Bryonia hat seine Beschwerden gerne auf der rechten Seite - möchte er auch auf der rechten Seite liegen). Typisch für Bry. ist ein ausgesprochen großer Durst, der durch das Trinken von großen Mengen auf einmal und in großen Abständen gestillt wird (im Gegensatz zu Ars., das oft nach kleinen Mengen verlangt).


GELSEMIUM SEMPERVIRENS (Gels.): Dieses Medikament paßt gut für Beschwerden, die sich bei warmem Wetter oder zumindest bei relativ warmem Wetter (also zum Beispiel in einem milden Winter) entwickeln. Die Beschwerden entwickeln sich nicht so schnell, wie zum Beispiel die von Acon. oder Bell. Meist vergehen einige Tage zwischen der auslösenden Ursache und dem Beginn der daraus entstandenen Krankheit. Kommt es dann zur Erkrankung, so empfindet der Patient eine große Schwere und Müdigkeit des ganzen Körpers und Frostschauer laufen den Rücken hinauf und hinunter. Die Erkältung ist von Kopfschmerz begleitet, der sich vom Nacken aufwärts erstreckt. Typischerweise wird dieser Kopfscherz durch reichliches Urinieren gebessert. Der Patient empfindet eine Schwere im Kopf, in den Augenlidern und in den Gliedern. Auch Gliederschmerzen können die Grippe begleiten. Der Nasenausfluß ist wundmachend. Häufig muß der Patient Niesen, unter Umständen hat er regelrechte Niesanfälle.

Der Patient hat eine Abneigung gegen Gesellschaft, er möchte lieber alleine sein.

Während des Fiebers hat der Patient keinen Durst.

Eine andere wichtige Indikation von Gels. sind Beschwerden, die durch Erwartungsspannung entstehen (zum Beispiel Durchfall vor einer Prüfung).


HEPAR SULPHURIS CALCAREUM (Hep.): Die Beschwerden, die nach Hep. verlangen, entwickeln sich durch die Einwirkung von trockener, kalter Luft (wie Acon.). Hep. ist im Gegensatz zu Acon. aber seltener zu Beginn einer Erkältung angezeigt. Unter den Erkrankungen, gegen die es wirksam ist, sind Erkältung, Grippe, Husten (besonders Krupp) und Ohrenentzündung.

Kommt es zur Erkrankung, so zeigen sich folgende Charakteristika: Der Patient ist sehr kälteempfindlich, er verträgt keinen Luftzug. Es ist ihm sogar unangenehm, wenn die Bettdecke bewegt wird, oder er die Hand oder den Fuß unter der Bettdecke hervorstreckt. Alle seine Beschwerden werden dadurch verschlimmert (Husten, Niesen, Halsschmerz, etc.). Die Beschwerden werden besser bei feuchtem, warmem Wetter. Im Fieber schwitzt der Patient die ganze Nacht, was ihm aber keine Erleichterung bringt.

Die Erkältung beginnt mit Niesen und klarem Fließschnupfen, der bald dick und gelb wird und übel riecht (wie alter Käse).

Entwickeln sich Halsschmerzen, so sind auch diese schlimmer durch jede Form von Kälte (siehe oben) und werden durch warme Getränke gebessert (wie Ars.). Die Schmerzen können splitterartig sein.

Husten entsteht wie bei Acon. durch trockene Kälte. Er wird schlechter, wenn irgend ein Körperteil abgedeckt wird und auch wenn kalte Luft eingeatmet wird. Auch bei Hep. kann der Husten mit Niesen enden (Bell., Bry.). Kinder weinen vor dem Husten (Bell., Bry.), dieses Symptom ist aber ein besonderer Hinweis auf Hep.

Hep. paßt gut für Krupphusten, wenn Acon. (siehe dort) nicht ausreichend geholfen hat und nach Mitternacht erneut Hustenanfälle auftreten.. Hep. kann auch die Neigung zu wiederholten Kruppanfällen heilen.

Sind die allgemeinen Charakteristika (siehe oben) vorhanden, dann wirkt es auch auf eitrige Ohrenentzündung. Entleert sich Eiter, so ist dieser dick und übelriechend (wie alter Käse).


PULSATILLA PRATENSIS (Puls.): Pulsatilla ist selten zum Beginn einer Erkältung angezeigt. Es wirkt gut, wenn ein dicker, gelb-grüner oder grüner Nasenausfluß vorhanden ist, der immer mild ist. Ein weiteres Charakteristikum ist, daß sich der Patient im Freien wesentlich besser fühlt als in der Wohnung. Die Nase kann abwechselnd verstopft und frei sein.

Beim Schnupfen kann es vorkommen, daß die Speisen geschmacklos sind.

Sind diese dicken, milden und gelblich-grünen Absonderungen vorhanden und die Beschwerden besser an der frischen Luft, so heilt es auch Entzündungen der Augen oder der Ohren.

Typisch ist, daß der Patient keinen Durst hat, sogar bei Fieber und wenn der Mund trocken ist.

Der Husten wird besser durch Aufsitzen und manchmal ist er so quälend, daß der Patient nicht einschlafen kann.

Der Gemütszustand ist freundlich, nachgiebig und oft recht weinerlich.

Puls. hilft gut bei verdorbenem Magen durch Fette Speisen.


SYMPTOMENVERZEICHNIS

Abdecken eines Körperteils verschlechtert den Husten: Hep.

Angst (bis zur Todesangst) mit großer Unruhe: Acon., Ars.

Angst: Acon., Ars.

Aufsitzen bessert den Husten: Bry., Puls.

Beginn von akuten Erkrankungen: Acon.

Beschwerden bei warmem Wetter: Gels.

Beschwerden durch Erwartungsspannung: Gels.

Beschwerden durch heißes Wetter: Acon.

Beschwerden durch trockene Kälte: Acon., Hep.

Beschwerden durch Zugluft: Acon.

Beschwerden entwickeln sich langsam: Gels.

Beschwerden entwickeln sich schnell: Acon., Bell.

Beschwerden in einem milden Winter: Gels.

Beschwerden, besser durch Wärme gebessert, schlechter durch Kälte: Ars.

Besser im Freien: Acon., Puls.

Bettdecke, Bewegung der B. verschlechtert: Hep.

Bewegung verschlechtert alle Beschwerden: Bry.

Blaß und rot, das Gesicht ist abwechselnd: Acon.

Blaß, das rote Gesicht wird beim Aufsetzen: Acon.

Blut, als sei es Eiswasser: Ars.

Blut, Gefühl als sei es kochendes Wasser: Ars.

Delirium im Fieber: Bell.

Durst auf große Mengen kalter Flüssigkeit: Acon.

Durst, groß, der durch das Trinken von großen Mengen auf einmal und in großen Abständen gestillt wird: Bry.

Durst, groß, der durch viele kleine Schlucke gestillt wird: Ars.

Durstlos im Fieber: Bell., Gels., Puls.

Eiswasser, Gefühl das Blut sei: Ars.

Erbrechen, sofort nach dem Trinken: Ars.

Erkältungen im Winter: Ars.

Erkältungskrankheit in einem milden Winter: Gels.

Erkrankungsbeginn: Acon.

Erwartungsspannung, Beschwerden durch: Gels.

Fette Speisen werden schlecht vertragen: Puls.

Fieber mit ausgesprochen großer Hitze: Bell.

Fieber mit Delirium: Bell.

Fieber mit Gliederschmerzen: Ars., Bry., Puls.

Fieber mit Kopfschmerzen: Bell.

Fieber mit trockener Haut: Bell.

Fieber, das Gesicht ist sehr rot: Bell.

Fieber, plötzlich, wie aus heiterem Himmel: Bell.

Fieber, Pupillen erweitert: Bell.

Fieberhitze ohne Durst: Bell., Gels., Puls.

Fleischvergiftung: Ars.

Freien, die Symptome sind besser im F., trotz Kälteempfindlichkeit: Puls.

Freien, im F. wesentlich besser als in der Wohnung: Puls.

Frostigkeit, sehr starke: Ars.

Frostschauer laufen den Rücken hinauf und hinunter: Gels.

Geschmacksverlust beim Schnupfen: Puls.

Gesicht, abwechselnd blaß und rot: Acon.

Gesicht, blaß wird das rote G. beim Aufsetzen: Acon

Gesicht, eine Wange ist gerötet und die anderer blaß: Acon., Puls.

Gliederschmerzen, bei Fieber: Ars., Bry., Puls.

Gliederschmerzen, bei Grippe: Acon., Bry., Gels.

Halsschmerz, besser durch warme Getränke: Ars., Hep.

Halsschmerz, schlimmer durch jede Form von Kälte: Hep.

Halsschmerz, splitterartig: Hep.

Halsschmerzen schlechter, wenn Flüssigkeiten geschluckt werden: Bell.

Haut trocken im Fieber: Bell.

Heiße Anwendungen bessern die brennenden Schmerzen: Ars.

Heißes Wetter, Beschwerden durch: Acon.

Hitze, große im Fieber: Bell.

Husten durch trockenes, kaltes Wetter: Acon.

Husten endet mit Niesen: Bell., Bry., Hep.

Husten macht Kopfschmerzen (hält beim Husten den Kopf mit den Händen): Bry.

Husten, beim Betreten eines warmen Raumes: Bry.

Husten, beim Hervorstrecken der Hand unter der Bettdecke: Hep.

Husten, besser durch Aufsitzen: Bry., Puls.

Husten, daß der Patient nicht einschlafen kann: Puls.

Husten, schlechter durch Abdecken eines Körperteiles: Hep.

Husten, schlechter durch Einatmen von kalter Luft: Hep.

Husten, schlimmer in der Nacht: Bry.

Husten, trocken und kruppartig: Acon., Hep.

Husten, trocken, bellend: Bell., Hep.

Husten, Weinen vor dem H.: Bell., Bry., Hep.

Hustens macht stechende Schmerzen in der Brust: Bry.

Kalte Luft, Einatmen verschlechtert den Husten: Hep.

Kälte verschlechtert die Halsschmerzen: Hep.

Kälteempfindlichkeit, trotzdem werden die Symptome besser an der frischen Luft und sind schlechter im warmen: Zimmer: Puls.

Kalter, trockener Wind, Beschwerden durch: Acon., Hep.

Kaltes, trockenes Wetter, Beschwerden durch: Acon., Hep.

Kopf, hält den K. beim Husten: Bry.

Kopfscherz, durch reichliches Urinieren gebessert: Gels.

Kopfschmerz durch Husten (Hält beim Husten den Kopf mit den Händen): Bry.

Kopfschmerz, der sich vom Nacken aufwärts erstreckt: Gels.

Kopfschmerzen im Fieber: Bell.

Krankheiten, die sich schnell und mit großer Heftigkeit entwickeln: Acon., Bell.

Krupp im ersten Schlaf: Acon.

Krupp nach Mitternacht: Hep.

Krupp nach trockener Kälte: Acon., Hep.

Krupp, wiederkehrend: Hep.

Langsame Entwicklung der Beschwerden: Gels.

Liegen auf der schmerzhaften Seite bessert die Schmerzen: Bry.

Luft, an der frischen geht es schlechter: Ars.

Müdigkeit und Schwere des ganzen Körpers: Gels.

Nachts schlechter, besonders nach Mitternacht: Ars.

Nachts schlechter: Bell.

Nase abwechselnd verstopft und frei: Puls.

Nasenausfluß dick, gelb-grün oder grüner und immer mild: Puls.

Nasenausfluß mit verstopfter Nase: Ars.

Nasenausfluß, der wie Käse riecht: Hep.

Niesanfälle: Gels.

Niesen am Ende des Hustens: Bell., Bry., Hep.

Niesen beim Entblößen, auch wenn nur die Hände unter der Bettdecke herausstreckt wird: Hep.

Niesen im Freien: Ars., Hep.

Niesen, das nicht erleichtert: Ars.

Ohrenausfluß riecht wie alter Käse: Hep.

Ohrenentzündung: Hep., Puls.

Ohrenentzündungen im Beginn: Bell.

Pupillen erweitert, im Fieber: Bell.

Rot und blaß, das Gesicht ist abwechselnd: Acon.

Röte der einen Wange, Blässe der anderen: Acon., Puls.

Rotes Gesicht im Fieber: Bell.

Rotes Gesicht wird beim Aufsetzen blaß: Acon.

Ruhelosigkeit und Ängstlichkeit: Ars.

Ruhelosigkeit: Acon., Ars.

Scharlach: Bell.

Schlaf, Husten verhindert den: Puls.

Schmerzen, besser durch Liegen auf der schmerzhaften Seite: Bry.

Schmerzen, brennend, trotzdem empfindet der Patient Linderung durch heiße Getränke oder heiße Anwendungen: Ars.

Schmerzen, stechende in der Brust, durch Husten: Bry.

Schnupfen, der die Oberlippe und die Nase wund macht: Ars.

Schock nach dem Sehen eines Unfalles: Acon.

Schweiß, nur an bedeckten Teilen: Acon., Bell.

Schweiß, reichlich ohne Erleichterung: Hep.

Schwere im Kopf, in den Augenlidern und in den Gliedern: Gels.

Schwere und Müdigkeit des ganzen Körpers: Gels.

Todesangst: Acon., Ars.

Unruhe: Acon., Ars.

Urinieren, reichliches bessert den Kopfschmerz: Gels.

Verdauungsstörung durch verdorbenes Fleisch: Ars.

Verdauungsstörung nach dem Genuß von Obst: Ars.

Verdauungsstörung nach dem Genuß von verdorbenen Nahrungsmitteln: Ars.

Verdauungsstörung nach dem Genuß von kalter Nahrung (Speiseeis oder Eiswasser), wenn der Patient vorher erhitzt war: Ars.

Verdorbener Magen durch fette Speisen: Puls.

Verschlechterung aller Beschwerden durch Bewegung: Bry.

Verschlimmerung ist die Nacht, besonders nach Mitternacht: Ars.

Verschlimmerung, wenn die Bettdecke bewegt wird: Hep.

Verschlimmerung, wenn die Hand oder den Fuß unter der Bettdecke herausstreckt wird: Hep.

Verstopfte Nase, obwohl die Nase läuft: Ars.

Wange, eine ist gerötet und die anderer blaß: Acon., Puls.

Wärme besser, Kälte verschlechtert: Ars.

Warme Getränke bessern den Halsschmerz: Ars., Hep.

Warmem, feuchtem Wetter, besser bei: Hep.

Wasser, kochendes, Gefühl als sei das Blut: Ars.

Weinen, vor dem Husten: Bell., Bry., Hep.

Wetter, Beschwerden bei warmem: Gels.

Wetter, Beschwerden durch kaltes und trockenes: Acon., Hep.

Wetter, besser bei feuchtem, warmem: Hep.

Zugluft, Beschwerden durch: Acon.

Zunge weiß belegt: Bry.