Homöopathie nach Andreas Krüger (22.9.03)

Andreas Krüger als Therapeut (22.6.2008)

Persönlich kenne ich Andreas Krüger nun mittlerweile seit einigen Jahren und kann aus eigener Anschauung sagen, daß Andreas Krüger selbst in den wenigen, letzten Jahren als Therapeut und Heiler gewaltig gewachsen ist. Erst der Besuch seines Aufstellungsseminars im Frühjahr 2008 hat mir im Vergleich gezeigt, welche gewaltigen Fortschritte und Zuwächse Andreas Krüger in seiner Aufstellungsarbeit (Ikonen der Seele) gemacht hat, die ich zuletzt im Jahre 2006 gesehen hatte: Sei es, daß er vollständig andere Aufstellungsformate entwickelt hat wie ESA, TOA u.a.. sei es das perfekte Team hinter ihm, die fast ohne Worte genau wissen, wann und was zu tun ist, sei es die zielsichere Testung in seinen Seminaren oder in Bezug auf seine Therapiemethoden oder seine spektakuläre Fähigkeit zur Potentialreise für einen anderen Menschen. Andreas hatte in den letzten Jahren nicht zuletzt durch eine lebensgefährliche Krankheit vor einigen Jahren eine Begegnung mit dem Schamanismus, den er nun auch mittlerweile für seine Arbeit einsetzt. Ich kann Andreas Krüger einfach nur uneingeschränkt empfehlen, sei es als Therapeut, als Heiler, als Schamane, ja sogar wenn man so will sogar ein Stück auch als Seelsorger. Eine seiner besten Vorzüge ist seine Demut und seine Offenheit für andere Therapien und Therapeuten - er stellt sich nicht über andere und hat für Anregungen stets ein offenes Ohr, was ihn bereits auf viele Wege gebracht hat und ihn viele Erfahrungen hat sammeln lassen. Eine Kombination, die einfach nur zum Erfolg führen muß.
Und wir sprechen hier noch lange nicht von seinen anderen Vorzügen: Seine Fähigkeit zu lehren und lernen zu wollen, unterhaltende und lehrreiche Vorträge zu halten, sein Witz, seine Menschenfreundlichkeit, seine Führungsqualitäten für seinen Schwarm und seine Schule, die im übrigen auch immer einen Besuch wert ist, etc.
Wer die Möglichkeit hat, ihn zu sehen, zu hören oder sich in Therapie bei ihm zu begeben: Auf keinen Fall zögern. Seine Webseite mit Visitenkarte, Terminen der Veranstaltungen, Texten u.a. findet sich hier: http://www.andreaskruegerberlin.de. Die Webseite seiner Heilpraktiker-Schule ist: http://www.samuelhahnemannschule.de. Wer ihn live erleben möchte, sei auf die zweimal jährlich stattfindenden und ebenfalls sehr empfehlenswerten Berliner Homöopathietage und Berliner Heilpraktikertage verwiesen. Aber lassen wir ihn doch einfach mal selbst zu Wort kommen, ein ansteckendes und erfrischendes Interview von ihm, was vor einigen Jahren erschienen ist und seine Persönlichkeit und sein Wirken am besten illustriert:

Homöopathie nach Andreas Krüger (22.9.03)

Oder: Wie helfe ich einer Sepia-Frau aus dem Mantel? oder Warum evangelische Pfarrer Engelsichtige zum Psychiater schicken oder wie dem deutschen Volk mindestens 20 Gärtner mit Zwergenunterstützung erhalten blieben oder wie unter den verstorbenen Vätern eine Freude im Himmel ausbrach

Sensitivität im Gespräch

Harald Knauss im Gespräch mit dem sensitiven Homöopathen Andreas Krüger, Berlin

Der Internet-Abdruck dieses Interview erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Andreas Krüger.

Das Interview erschien ursprünglich in der Zeitschrift Mediale Welten 1/2002 von Dr. Rosina Sonnenschmidt und Harald Knauss.

Die Zeitschrift Mediale Welten für Sensitiviät, Medialität und Geistiges Heilen ist erhältlich beim
Organisationsbüro,
Besenstiel 54,
D-77876 Kappelrodeck,
Tel: 07842-995641 bzw. Fax: 07842-995637 Email

Kurzportrait: Andreas Krüger gehört zu einer neuen Generation von Homöopathen, die zwar den klassischen Weg der Homöopathie erlernt haben und auch damit arbeiten, aber auch einen ganz eigenen, beeindruckend ganzheitlichen Arbeitsstil entwickelt haben. Er nennt das " Prozessorientierte Homöopathie ". Für Andreas Krüger gehört eine ständige Arbeit an sich selbst (vor allem Schattenarbeit), eine Supervision durch andere, zur Selbstverständlichkeit aufdem Lebensweg des Heilers und.Therapeuten. Schon diese Einstellung hebt ihn von vielen anderen ab. In Andreas Krüger kommen Fachkompetenz, Menschlichkeit, Spiritualität, Kreativität und Sensitivität zusammen. Seine Ausstrahlung hat die Samuel Hahnemann Schule in Berlin, die er gegründet hat und auch leitet, zu einer derführenden, wenn nicht sogar zu derführenden, zukünftigen Heilpraktikerschule in Deutschland gemacht. Anläßlich seines Besuches bei uns in Oberhaslach habe ich ihm einige Fragen betreffs Sensitivität und Medialität in seiner Arbeit gestellt. Das geschriebene Wort kann leider nur unvollständig die Farbkraft und Energie seiner Sprache und Darstellung wiedergeben. Ich habe versucht seine Sprache auch im Geschriebenem so zu belassen, wie es aufkassette ist und habe seinen Berliner Dialekt, soweit möglich übernommen, Sätze auch nicht grammatikalisch korrigiert. Ich denke, so kann seine Lebendigkeit am besten rüberkommen. Wenn man ihn sprechen hört, weiß man was powervolles " Inspiriertes Reden " bedeutet. Übrigens schreibt er selbst überhaupt nicht, sondern redet stets live und lässt, wie einst Goethe, alles von Sekretären abtippen.
Für mich selbst war die Begegnung mit diesem herrlich kreativen, unverbauten Menschen überaus beeindruckend, eine wahre Seelenbegegnung und ein großes Geschenk. Wir haben uns versprochen, unsere fruchtbaren Oberhaslacher Gespräche baldigst fortzusetzen. Hier also ein kleiner Einblick in sein Denken und sein Arbeiten.

H.K. Andreas, wenn ein Klient zum ersten Mal zu dir kommt, wie ist da dein Vorgehen? Hast du einen ganzheitlichen, sensitiven Eindruck von diesem Menschen oder repertorisierst du ganz "klassisch", indem du seine Symptome und Modalitäten abträgst?

A.K. Natürlich arbeite ich auch ganz klassisch, aber nicht nur. Der Patient kommt in die Praxis und es ist etwas, was ich nicht bewusst tue, aber ich erlebe es durch die Feedbacks meiner Famulanten, die bei mir sitzen. Auch ohne es bewusst tun zu wollen, passiert etwas Auffälliges. Ich veränder' mich in Anwesenheit des Patienten. Also Beispiel: Patient klingelt. Ich öffne die Tür und der Famulant sieht, und ich, in der Rolle des objektiven Beobachters aus mir herausgetreten sehe auch, dass ich den Patienten z.B. anders begrüße, als den vorherigen. Es würde mir z.B. nie passieren, einer Sepia - Frau, ohne ein Zurückgehen, anzubieten, aus dem Mantel zu helfen. Bei einer Pulsatilla-Frau fällt mir der Mantel förmlich in die Hände. Bei einer Arsen-Frau stehe ich stramm, biet ihr die Hand zum Gruß an und helf ihr dann etwas steif aus dem Mantel. Bei einer Medorrhinum-Frau muß ich zwar nicht aufpassen, dass ich ihr aus mehr als dem Mantel helfe, aber die Bewegung ist einfach etwas nehmender. Und dieses mich adaptieren an den Klienten geht über das den Platzanbieten bis hin zum Halten des Anamnesebrettes - ich mache meine Anamnese auf einem Brett- und Beispiel: bei einem Phosphorpatienten beuge ich mich vor; ich bewege mich auf ihn hin und mein Brett rutscht fast nach unten, so dass er sehen kann, was auf meinem Brett drauf ist. Bei einem Lycopodium Patienten halte ich das Brett sehr schräg, denn ich möchte nicht, dass er meine Rechtschreibfehler sieht und ich will überhaupt nicht, dass er sieht, was ich aufschreibe. Also der Therapeut, der geschult ist oder durch Doppelkrebsigkeit (Andreas ist astrologisch ein doppelter Krebs) die Gnade der Beeindruckbarkeit geschenkt bekommen hat, wie dies ja in meinem Leben eine große Gnade war, wird zu einer Knetmasse, zu einer leeren Schüssel, in der der Patient sein Bild abdrückt oder, um beim Bild der Schüssel zu bleiben, der Patient mit seiner Thematik hineinfließen kann. D.h. die Beeindruckbarkeit des Therapeuten ist in der prozessorientierten Homöopathie nicht nur geduldet, sondem sie ist gewollt. Wir werden immer wenn wir unsere Schüler fragen, erstens fragen "Wie ging es dir? Was hast du erlebt? Was hast du empfunden, als dass wir von unseren Schülem in der Supervision die Symptome erzählen lassen. Weil Symptome repertorisieren und vergleichen kann jeder. Unsere Stärke der Arbeit aber ist, uns unbewusst oder bewusst zum Ähnlichen des Patienten werden zu lassen. Also ich merke, dass ich z.B. mit einem Medorrhinum Patienten etwas tue, was ich mit einem Sepia Patienten nie tun würde, spontan nach einer halben Stunde den ersten Witz zu erzählen, meist einen schmutzigen, und wir werden lachen, beide, mit anschließenden Grunzen .....

H.K. Du wirst also sozusagen selbst zum Simile des Klienten?

A.K. Ich werde, so weit ich teilpersönlichkeitsaspektiert ihm ähnlich bin, mit der Teilpersönlichkeit meiner Tafelrunde antworten, die er mir gegenüber anspricht. Darum geht natürlich diese Art der Arzneimittelerkenntnis nur auf dem Hintergrund der individuellen Ähnlichkeit. Darum ist es wichtig für einen Homöopath, der im Hintergrund mit diesem "Beeindruckt-Werden" arbeiten will, dass er nicht nur Symptome erlernt hat, weil über das Erlernen von Symptomen funktioniert nicht das Prinzip der Arzneierkennung durch Resonanzwahrnehmung, mit erlernten Symptomen kann man Computer bedienen oder Repertorien sehr fruchtbar benutzen, aber ich kann nur die Melodie meines Gegenübers hören, mich von ihr beeindrucken lassen, wenn ich diese Melodie auch selbst in mir einmal habe erklingen lassen. Dies ist der Hauptpunkt, weswegen die prozessorientierte Homöopathie nicht nur auch Wert legt auf gute homöopathische Fundamente, auf gutes erlerntes klassisches Arzneimittelwissen, sondern die Therapie des Therapeuten, das Ähnlichwerden des Therapeuten, das Sichselbstkennenlemen, die Arbeit an der eigenen "Tafelrunde" mindestens genauso hoch wertet, wie die klassisch homöopathische Ausbildung, die ohne Frage unverzichtbar, aber nur die Hälfte der Rente ist. Also ein Homöopath, der viele eigene Teilpersönlichkeiten durch Schattenarbeit, durch Verreibung, durch Arzneimittelprüfung, durch eigene Therapie des Therapeuten in sich wahrgenommen hat, erweitert mit dem Kennenlernen und Annehmen jeder eigenen inneren Person sein Spektrum als Resonanzkörper. Jede eigene, aus ihrer Unterdrückung erlöste Teilpersönlichkeit, jede eigene angenommene Struktur aus meinem Seelenganzen macht meinen Resonanzkörper größer und resonanzfähiger. Dies ist ein Kernelement unserer Arbeit und Schulung. Immermann schreibt in seinem Roman Merlin: " nur die Hand, die vor Leiden zuckt, kann Leiden heilen". D.h. ich kann als Homöopath primär nur intuitiv oder resonanzmäßig wahrnehmen, was ich in mir selbst entdeckt und wenn möglich geheilt habe. Ich kann zwar jedem jedes Mittel geben, wenn ich es wie auch immer gefunden habe, aber ich kann besonders gut dem Patienten helfen, die Teilpersönlichkeiten anzunehmen, die ich auch selbst angenonunen habe oder wo ich im Prozess der Annahme bin. Eines meiner wirkungsvollsten therapeutischen Medien ist eine bestimmte Körperbewegung, nämlich das Nicken. Es hat für den Patienten etwas Befreiendes, wenn er kommt und mir eine furchtbare Geschichte erzählt, vielleicht von Vorstellungen wildester Perversionen, und ich erkenne es als einen Teil von mir, von meinen Prozessen und ich nicke und der Patient sagt: "Wieso nicken Sie denn jetzt?" Und ich sag: "Ja, kenn ich gut!" und dann geht ein tiefes Durchatmen durch den Klienten " Ein Glück, der kennt mich, der ist mir ähnlich. Der verurteilt mich nicht. Bei dem darf ich sein. Von dem laß ich mich führen. Der hat die Kraft dieses Problem wie auch immer zu überwinden, der wird auch mir helfen, dieses Problem zu lösen' " Das geht so weit, dass wenn ich als Homöopath in meinem Prozess ein Problem angehe, annehme, löse und verwandle oder ein Arzneimittel verreibe, in Resonanz mit ihm trete, dass ich mit hoher Sicherheit davon ausgehen kann, dass mir in den nächsten Wochen und Monaten Patienten begegnen werden, die genau mit diesem Problem zu mir kommen, weil sie durch das Einklinken in das kollektive Feld herausbekommen haben, mit diesem Problem geht gerade Heilpraktiker "Sowieso, Sowieso" in seinem Prozess um und jetzt kann ich mich an den wenden, weil der kann mich verstehen, denn er ist mir ähnlich. "Ähnliches heilt Ähnliches" trifft also nicht nur auf das Heilmittel zu, sondern auch auf die Therapeut-Patient Beziehung und ist vielleicht viel wichtiger, als wir uns vorstellen können.
Gutes Beispiel: Ich mache eine Merkur Prüfung auf Anweisung meines hochverehrten Lehrers Jürgen Becker, um beim Boller Homöopathie Seminar anschließend einen Vortrag darüber zu halten und ich begegne Anteilen von mir, die mir früher, vor dieser Prüfung zuwider waren, mit denen ich nichts zu tun haben wollte, die ich auch gar nicht haben wollte oder gar nicht wusste, dass ich sie habe. Ich nenn es mal eine Mischung aus innerem Mongolen, Kannibalen und RAF, also vielleicht einen RAF-Terroristen mit Verlangen nach Menschenfleisch, so ungefähr. Das wäre, in etwas übertriebenem Maße, eine relativ typische Mekurteilpersönlichkeit. Und ich erlebe es, dass Patienten, nachdem ich dieses Thema in mir bearbeitet und angenommen habe in die Praxis kommen und ich sie schon eineinhalb Jahre erfolglos behandele, sie aber trotzdem immer weiter zu mir kommen, - manchmal hat der Patient viel Geduld mit seinem Therapeuten, gibt ihm viel Zeit so zu werden, dass er seinem Patienten auch helfen kann -, und er wird mir dann sagen: "Herr Krüger, ich weiß nicht warum, aber ich habe das Gefühl, heute kann ich Ihnen diesen Impuls erzählen. Wissen Sie, immer beim Liebesspiel mit meiner Frau kommt der Impuls -Messer nehmen, Kehle durchschneiden!" Ich sage: "Das ist interessant. Leitsymptom von Merkur. Warum haben Sie mir das nicht schon die letzten anderthalb Jahre erzählt?" "Tja, ich hatte das Gefühl, dafür werden Sie mich verurteilen und ich hatte das Geftihl, davor hätten Sie Angst gehabt und ich weiß nicht warum, aber heute bin ich gekommen, hab Sie angeguckt und heute nach anderthalb Jahren kann ich Ihnen diesen Traum erzählen." - Was ist passiert. Das muß jetzt gar nicht "das Verlangen Halsdurchschneiden bei Koitus',' sein, was in mir selbst angeklungen ist, aber es ist etwas angeklungen durch die Beschäftigung mit dem Merkur, was in mir etwas befreit hat, was ich den "inneren Kannibalen mit RAF Thematik" nenne, hat sich zeigen lassen mithilfe des Merkurs und ich habe gesagt: "Ja ich nehme dich an, wie du bist. Ganz und gar. Ich gebe dir meine Liebe und Ehre, selbst wenn ich dich erst mal nicht ganz verstehe aber ich sage, du bist Ok, du darfst sein." Im Moment, wo ich zu diesem Anteil in mir sage "Du darfst sein", spürt der Patient "Er darf sein". Wir erleben immer wieder, dass Therapeuten anhand ihres eigenen engen verklemmten Weltbildes, Teile von Patienten pathologisieren, ausgrenzen und damit nicht heilen können, selbst mit dem richtigen Mittel, wenn sie diesen Teil selbst in sich ausgegrenzt haben.
Anderes Beispiel, was jetzt vielleicht gut zu euren Themen, eurer Arbeit passt. Der zweite Patient kommt zu mir in die Praxis, der über Wahrnehmungsbesonderheiten berichtet, wo er das Gefühl gehabt. hat lange Zeit, "das kann er sowieso keinem erzählen". Beispiel - Junge Frau kommt, Malerin, begabt, abstrakte Malerei, Meisterschülerin, Kunsthochschule, große Karriere vor sich; der Professor hat gesagt: "Sie werden's werden. machen Sie noch bei mir Ihr Meisterschülerinstudium, dann ab in die Karriere". Sie kommt zu mir, druckst herum, wirkt sehr verstört, nahm seit einiger Zeit Psychopharmaka hat die Einweisung in eine Psychiatrie in der Tasche. Ich frage sie: "Welchen homöopathischen Dienst kann ich Ihnen leisten?" und sie sagt: "Herr Krüger, ich habe ein großes Problem, ich glaube, ich bin verrückt." Sag ich ihr: "Nicht so schlimm. Ich auch. Was hat sich denn verrückt?" "Ach so", sagt sie "Sie finden das nicht schrecklich?" Ich sage:" Wissen Sie, ich habe mal einen Satz gelesen: Nur Verrückte werden überleben! Also, ich liebe Verrückte." Und sofort war 50% der Angst bei diesem Menschen weg. Und dann erzählt diese Frau mir eine furchtbare Geschichte, die sich in Deutschland wahrscheinlich tagtäglich oft wiederholt und die dazu fährt, dass wir in Deutschland so wenig Heilige haben und die in Indien so viele. Ich glaube nicht, dass in Deutschland das Göttliche weniger einstrahlt. Ich glaube nur, dass jemand, der sich auf der Straße wälzt und den Vorbeigehenden erzählt, dass ihm gerade Shiva beiwohnt, der kriegt in Indien zwei Swamis als Lehrer und nach 5 Jahren einen Tempel gebaut. In Deutschland kommt er sofort auf die Erste Hilfe, bekommt Valium gespritzt und verschwindet für 5 Jahre in der Psychiatrie, wird mit Psychopharmaka vollgestopft und danach ist's nichts mehr mit Shiva; danach is'mit überhaupt nichts mehr was. Unsere Heiligen leben in Psychiatrien und kriegen leider keine Tempel.
Diese Frau also hatte ein ganz einfaches Erlebnis. Eines Morgens kommt sie in ihr Wohnzimmer und dort stand, nach eigenem Identifizieren, der Erzengel Michael. Er sprach: "Und ich sage dir, in deiner Kunst sollst du die Herrlichkeit Gottes preisen!" Danach war er weg. Sie hat sich lange Gedanken gemacht, wie Sie diese Herrlichkeit preisen kann. Zunächst noch abstrakt, dann immer klassischer bis hin schließlich zur Ikonographie. Sie ging zu ihrem Professor und sagte: "Herr Professor, ich habe meinen Stil umgestellt. Kucken Sie doch mal." Der sprach von esoterischem Mist und ob sie später einmal bei Esotera Plakate malen wolle. Er fragte, wie sie dazu gekommen sei. "Ich hatte da so ein Erlebnis." "War'n Se schon mal beim Arzt?" "Nee, warum denn?"" Wollen Sie Ihre Karriere auf´s Spiel stellen?" Der Professor nimmt Kontakt mit den Eltern auf. Die Eltern zerren ihre Tochter erst mal zum Arzt. Der sagt: "Vegetative Dystonie. Adumbran. Wird schon wieder besser!" Sie nimmt das Mittel, ist damit überhaupt nicht glücklich und denkt, "an wen wende ich mich da?" 'Sie geht zu einem evangelischen Pfarrer, das war wahrscheinlich der halbwegs falscheste Gang, den sie tun konnte. Es gibt eine Untersuchung, die darauf basiert, dass man 50 Personen zu verschiedenen evangelischen Pfarrern geschickt hat. Die erzählten jenen "Ich hab'nen Engel im Zimmer'. 60% der Pfarrer haben diese Leute gleich zum Psychiater weitergeleitet. Ist das nicht irre? Das Problem ist, ich behandle mehrere evangelische Pfarrer, deren Problem ist, ihren Gehalt von ganzem Herzen nehmen zu können, obwohl sie schon seit Jahren nicht mehr an den lieben Gott glauben. Sie sehen sich als Sozialarbeiter, als Seelsorger, aber überhaupt nicht als Priester, haben aber nicht die Kraft ihren Job aufzugeben. Also, die junge Künstlerin ging auch zu einem evangelischen Pfarrer, der sie gleich zu einem Kollegen schickte, "der sich mit so etwas auskennt". Das war ein Psychiater. Und später erfuhr sie, dass der Pfarrer sie dem Psychiater angekündigt hatte mit den Worten "Ich schick dir jemand mit 'ner religiösen Psychose". Die hat nichts weiter gesehen, wie einen Engel. Bei den vielen Engeln, die ich schon gesehen habe, müsste ich kraniotomiert geworden sein, Sonden ins Zentralgehirn quirlen, damit man keine Engel mehr sieht. Dieser Psychiater gab ihr nun endgültig Haldol und nun malte sie überhaupt nichts mehr. Und dann passierte es ihr, dass sie irgendjemanden von ihrem Engel erzählte und dieser ihr sagte: "Da kenn ich jemand, der sieht auch welche". Und dann kam die Patientin zu mir, erzählte mir ihre Engelgeschichte. Ihre Engelgeschichte und das, was der Engel in ihr bewirkt hat, löst in mir ein völliges Faszinosum aus und ich war begeistert. Völlig fassungslos fragte sie mich, ob ich ihr denn das alles glaube? "Ja", sagte ich. "Ich möchte auch einmal einen sehen". Ich hatte ja schon Engel in mir gesehen, aber noch nicht leibhaftig im Wohnzimmer stehend. Und ich denke, dass dieses "Ja, ich glaube Ihnen!" der wichtigste therapeutische Schritt war in den letzten drei Jahren ihrer "Erkrankung". Und vielleicht hätte ich ihr nichts weiter geben müssen, denn im besten van Gogh'schen Sinne bin ich so lange nicht verrückt, wie noch einer das sieht, was ich sehe. Das Schlimme ist, und das trifft für fast alle Krankheiten zu, dass zur Resonanz unfähige Therapeuten Dinge, die sie nicht selbst erleben, pathologisieren und damit den Patienten in die Isolation treiben, in der er dann furchtbar wahnsinnig wird. Ich gab der Patientin Phosphorus, das hilft die Dimension der Engel in einem selbst und real einfach anzunehmen. Engelsichtigkeit im Bereich der medialen Wahrnehmung ist etwas, was überhaupt nicht krankhaft ist. Phosphor hilft dem Patienten seine Fähigkeit mit engelhaften Hierarchien in Kontakt zu treten, zu ehren und zu nähren.

H.K. Weckt eine Gabe Phosphor also die Engelssichtigkeit?

A.K. Nein, natürlich sieht nicht jeder Engel, der Phosphor ninunt. Aber fast jeder, der Engel sieht und verrückt gemacht wird, weil er - und da sind die Homöopathen ja auch nicht besser, denn es heißtja (im Repertorium) immer noch "Wahnidee: sieht Engel". Der Begriff ist an sich schon entehrend. Die Rubrik müsste eigentlich heißen: "Kann nicht ehren oder hat die Schwierigkeit seine Fähigkeit anzunehmen" oder müsste heißen "Hilfe um die Ressourcen des Engelkontaktes zu entwickeln", Lösungs- und Ressourcen - und nicht Problemorientiert ausgedruckt. Und da hilft Phosphor-. Ich gab der Patientin Phosphor und die Empfehlung, sich an eine Schwesternschaft in Berlin zu wenden - Karmeliterinnen, sehr spirituell, meditativ sehr aktiv - . Die Patientin ist für ein Vierteljahr zu denen gezogen. Die haben gesagt: "Was, Sie sehen Engel? Wunderbar, erzählen Sie uns von Ihnen. Sie sollen lkonen malen. Hier haben'se Holz, malen Se." Diese Frau ist heute eine nicht unbekannte Ikonographin und hat erst neulich von einer orthodoxen Gemeinde in Norddeutschland den großen Auftrag erhalten, deren Kirche zu bemalen.
Ich bin jetzt mal ganz egomanisch und behaupte, dass mein Nicken den zentralen Schritt in diese neue künstlerische, engelinspirierte Tätigkeit geleistet hat. Das heißt, wenn ich nicht in meinem Prozess meine Engeldimension, wie auch immer, erst einmal angenonunen hätte, wenn ich nicht gesagt hätte, dank Phosphor, dank Calcium - unter Calcium ein erster großer Traum, große starke Engel mit Wollsocken und Birkenstocklatschen. Also wenn der Engel Wollsocken trägt und Birkenstocklatschen, dann ist er kein Phosphorengel, denn es gibt mehrere Engelmittel ..........

H.K. Calcium ist also der"Öko-Engel"?

A.K.(lacht) Ja, es gibt auch Öko-Engel. Wenn ich unter Calcium nicht die Realität von Engelhierarchien erlebt hätte, hätte ich nicht so nicken können. Also, prozessorientierte Homöopathie heißt eigentlich nur, dass ein Therapeut in einem eigenen Prozess ist und dann wird er, ob er will oder nicht, je nach eigener Tafelrunde und Ressourcenveranlagung, sich entwickeln müssen. Prozess ist Entwicklung. Der Homöopath, der bereit ist in seinem Prozess voranzuschreiten, wird Resonanzräume bilden, in die seine Patienten hineinsingen können.

Ich könnte hier noch vieles ausfahren. Was mich immer wieder besonders traurig macht ist, der Umgang von Erziehungsinstitutionen mit kindlicher Medialität, wo ich glücklich bin, dass wir in der Walddorfschule (Andreas Kinder sind auf einer solchen), bei allen Dingen, die vielleicht auch schwierig sind, den Kindern einen Raum bieten, in dem Elementarwesen Realität sein dürfen.
Wichtige, bewährte homöopathische Indikation: Kinder kommen, werden meistens von den Eltern gebracht, "der ist so ulkig, ist immer im Garten und sagt: Mamma, darf ich noch dreie zum Mittagsessen mitbringen?". Soll ich nun zum Kinderpsychologen? Braucht mein Kind Medikamente? Wie sehen Sie denn das, Herr Krüger? Und ich sage: "Bringen se doch mal Ihren Sohn mit!" Und der Sohn sitzt bei mir uf dem Sofa und ich frage: " Soll Mama lieber rausgehen?" Er: "Is mir lieber!". Mutter geht raus und ich frage ihn, was los ist. Er sagt: "Mir geht's nicht gut, weil Mama verbietet mir, dass die Zwerge mit ins Haus kommen." Ich: "Was erzählen dir die denn?" Er: "Was, kennste auch welche?" Ich: "Ganz viele sogar.", und hole ein Bild von meinen Zwergen und zeige ihm dieses. Frage ihn, wann das mit den Zwergen anfing. Er: " Es fing vor zwei Jahren an, da war ich sechs. Ich hab im Garten gespielt, da kamen hinterm Baum zweie vor. Sie sagten, sie kommen vom Park drüben, aber der wird gerade verbaut und ob sie zu uns in, den Garten ziehen dürfen? Ich sage, das geht in Ordnung. Ihr müsst nur kucken, Mittwoch Mittag mäht Mama den Rasen." Sie haben ihm gesagt, er soll zunächst Mama nichts davon erzählen, die würde das nicht verstehen. Aber jetzt im Winter ist mir von denen viel lieber erklären, wie´s denn im Garten vorgeht. Und sie haben mir erklärt, welcher Pilz gut wozu ist, welche Kräuter man für den Husten nimmt etc. Aber ich habe gar keine Lust mehr in der Schule Mathematik zu lernen." Ich spreche mit der Mutter: "Hören Se mal zu. Es gibt viele Wirklichkeiten und es gibt nichts schlimmeres für ein Kind als das Gefühl zu kriegen, verrückt zu sein. Und ich könnte mir vorstellen, dass ihr Sohn vielleicht einmal ein genialer Stadtschamane oder Gärtner wird. Welcher Gärtner arbeitet schon mal mit Elementarwesen und ein solcher Gärtner, das wissen wir seit Findhorn, hat fünfmal so große Kartoffeln. Einen guten Zwerg als Sub-Gärtner zu haben, erhöht die Größe der Kartoffeln um ein vielfaches." Sie: "Meinen Se denn wirklich Herr Krüger?"

H.K. Die Mutter würde ihren Sohn halt lieber als Bankdirektor sehen denn als Gärtner.

A.K. Genau! Also das Kind kriegt von mir Agaricus C30 (homöopathisch: Fliegenpilz) und der Mutter gebe ich gleich Agaricus C200, damit sie die Sprache der Zwerge lemt und dank Agaricus lernt nicht nur das Kind seinen Glauben an seine Zwergensicht anzunehmen, sondern es wird auch in der Schule gleich um einige Zensuren besser, da zum Mittelbild des Agaricus "Abneigung gegen wissenschaftliche Arbeit" gehört. Und ich denke, mit solchen Agaricus Gaben habe ich unserem deutschen Volk mindestens zwanzig Gärtner mit Zwergenunterstützung erhalten, die vielleicht sonst zu irgendwelchen kiffenden Neuro-Freaks geworden wären, weil die Welt, die sie sehen, nicht sein durfte. Oder sie wären vielleicht zu irgendwelchen halbperversen Foltermonstern geworden, weil "Gutes, was nicht geehrt wird, verkehrt sich in Böses!". Das heißt also, dass ein Therapeut auch in diesen Bereichen der Begleitung von medialen Menschen, nur so weit begleiten kann, wo er selbst Realität, selbst wenn er sie nicht wahrnimmt, so doch als wahmehmungsfähige Realität akzeptiert. Ich gehe so weit, und das lehre ich auch meinen Schülem, dass ich erst einmal überhaupt nie zu einem Patienten sage, seine Wahrnehmung ist falsch. Sondern selbst, wenn der Patient eine völlig abgefahrene Wahrnehmung hat, sage ich: "Ich seh' das nicht und ich kann mir das auch nicht vorstellen. Aber wir schauen einmal. Und wir werden gemeinsam herausfinden, was es mit Ihrer Wahrnehmung auf sich hat".
Es gibt Wahrnehmungen, die nicht gesund sind. Beispiel aus meiner Praxis: ungewollte Hellsichtigkeit. Ich erlebe immer wieder auf dieser Psycho- und Esoszene, dass irgendjemand zu "Michael Bombadil" Tantra Jet "Wir öffnen das Dritte Auge Workshop" geht und dieser Bombadil, als energetisch hochbegabter Meister, öffnet 300 Leuten à 780 DM in zwei Tagen das Dritte Auge. Dies ist nicht schwierig. Wenn ich energetisch begabt bin, kann ich dein Drittes Auge in 5 Minuten öffnen. Viele halbwegs geerdete, abends Wein trinkende Menschen, verkraften dies wieder, aber es gibt eben auch medial hochbegabte Menschen, die gehen zu einem Menschen, der macht ihnen das Dritte Auge, und am nächsten Tag ruft mich die Mutter dieses Menschen an und sagt: "Herr Krüger, ich hab gehört, Sie kennen sich mit so was aus. Meine Tochter kann nicht mehr aus dem Haus gehen, weil sie sieht bei allen Menschen nur noch Tierköpfe." Sag ich: "Wenn sie die dann sehen würde, wenn sie sie auch sehen will, dann wär sie eine große Schamanin. Wenn sie die aber sieht, selbst wenn sie die nicht sehen will, ist sie ein äußerst gefährdeter Mensch."
Rudolf Steiner hat in seinem Buch "Wie erlange ich Erkenntnis höherer Welten" einen Schulungsweg vorgezeichnet, mit dem primären Ziel der Devotion, der Entwicklung von Demut, bis Menschen anfangen medial wahrzunehmen. Und er hat einen Punkt auf diesem Weg beschrieben, an dem wir einer Wesenheit begegnen, dem sogenannten Ersten Hüter der Schwelle, der die Summe unserer nichtgelebten, unterdrückten und "schattenhaften" Anteile ist. Wir müssen diesem Wesen begegnen, um weitergehen zu können. Wir müssen aber durch Schulung vorbereitet sein. Weil wir wissen, wenn wir ihm begegnen, wer er ist und wir wissen dann, dass er nur wir sind. Je mehr Schattenarbeit wir machen, umso weniger furchteinflößend wird er sein. Und wenn wir viel Schattenarbeit machen, wird er ein fröhlicher Kumpan sein, der uns in den Arm nimmt und sagt : "Und nun vorwärts zum Boddhisattva". Wenn wir aber unvorbereitet, z.B. durch Einnehmen von Drogen oder das spontane Öffnen des Dritten Auges, diesem "Widersacher" in die Augen schauen, dann werden wir, wenn wir Pech haben, die nächsten 15 Jahre in der Psychiatrie sitzen und immer in die Ecke schauen und immer sein Gesicht sehen. Frei nach Rudolf Steiner: Er sagt, viele Leute, die in Psychiatrien sitzen, und angstvoll in irgendwelche Ecken kucken, kucken nichts anderes an, als ihren Ersten Hüter der Schwelle, dem sie ohne Vorbereitung begegnet sind. Dies ist die Gefahr von "Jet-Erleuchtungsseminaren". In solchen Seminaren werden oftmals den Leuten Mantren gegeben, die früher ein Schüler von seinem Swami bekommen hat, nachdem er ihm zehn Jahre lang die Latrinen geschrubbt hat - Latrinen schrubben ist total erdend- . Der große deutsche Weise Karlfried Graf Dürckheim hat einmal gesagt: "Wer meditiert ohne seinen Schatten zu bearbeiten, den holt der Schwarze Mann von hinten". Es ist überhaupt nicht schwer, hellsichtig zu werden, behaupte ich jetzt einmal so. Ich behaupte alle Tiere sind's, alle Kinder sind's und wenn wir's nicht vergessen, das ist wie mit unserem Buddha - Wesen, dann sind wir's alle. Aber es ist ganz schwer, es zu sein, wenn ich nicht darauf vorbereitet bin. Und wenn ich die Wahnidee habe, Hellsichtigkeit heißt, ich seh'nur Engelchen - Nein! - Ich seh' auch meine Kannibalen, meine Ungeheuer, meinen schlimmsten Feind usw. Und darum bedarf es für solche Menschen Therapeuten, die durch ihren eigenen Prozess, durch ihr eigenes Arbeiten an früheren Inkarnationen etc. etc., in Verbindung mit einem effektiven Handwerkszeug - und das ist die Homöopathie - in der Lage sind, die bösen Folgen des zu frühen Erwachens - wieder ein Mittel: der Phosphor, in dem Fall primär der sog. Rote Phosphor, der erst mal diese Hellsichtigkeiten total abbremst - anzugehen. Und dann, da fühle ich mich überfordert und dies ist auch nicht mein Job, verweise ich den Patienten dann weiter an profunde Lehrer. Ich mach ja erst mal ihre Chakren mit dem Mittel wieder zu. Die brauchen Erdung. "Dreimal am Tag Sex ist der beste Weg, alle Hellsichtigkeiten erst mal aus dem Zimmer zu kriegen". Das ist tatsächlich so. Das sind ja meistens auch so phosphorisch esoterische Menschen, die haben vor ihrem energetischen Heilseminar vier Tage gefastet, essen seit Wochen nur noch Luft und machen danach noch ne Mayer-Kur, weil es so schön ist, leicht zu sein. Solche Leute hat Dürckheim nur Holzhacken geschickt. Meditationsverbot - Holzhacken. "Und such' dir mal ne Freundin oder Freund". Wenn solche Leute in unsere Praxis kommen, machen wir zuerst diese falsche Hellsichtigkeit wieder weg. Wir wissen aber um ihre hohe Begabung, um ihr hohes Potential, daher versuchen wir sie an gute Lehrer dann zu vermitteln.
Weiteres Beispiel. Ich selbst bin in der schamanistischen Arbeit zwar noch absoluter Anfänger, aber Krafttiere und innere Lehrer hab auch ich schon entdeckt. Vor zwei Wochen kamen zwei Patienten mit dem folgenden gleichen Phänomen zu mir: Sie hatten das Gefühl, sie haben jemand neben ihnen. Das homöopathische Mittel war schnell klar: Thuja - Wahnidee, "hat jemanden neben sich". Es gibt noch Medorrhinum - Wahnidee, "hat jemanden hinter sich" oder Lachesis - Wahnidee, "es sitzt jemand im Kopf" oder Anacardium - Wahnidee" eine Seite Teufel, eine Seite Engel oder Teufel sitzt im Nacken". Beiden Patienten gab ich Thuja. Aber ich machte mit beiden noch zusätzlich eine schamanistische Sitzung, also eine Trancereise, die sehr hilfreich war.

(Andreas schildert hier ausführlich diese Trance, die ich aber aus Platzgründen weglasse)

Letztes Beispiel: Bad Boll. Homöopathie-Seminar. Es meldet sich ein Mann zur , Großgruppenanamnese, die dort öfters schon durchgeführt wurde von meinem hochverehrten Lehrer Jürgen Becker, und der berichtet, dass er Rheuma hat und es geht ihm nicht gut. Und er hat eigenartige Phänomene. Seine geliebte Frau starb sehr plötzlich bei einem Autounfall. Aber-ein paar Tage später und seither ständig und jede Nacht-erscheint ihm seine Frau im Traum. Übrigens auch der Tochter. Morgens treffen sich beide beim Frühstück: "War Mama bei dir wieder da?" "Ja, sie hat mir meine Abituraufgaben gegeben." Der Mann fragt, ob er verrückt sei. Mein Lehrer Jürgen Becker sagt: "Nein, das ist eine große Gnade". Wir Therapeuten diskutieren. Ich will dem Mann Causticum geben, mein hochverehrter Lehrer gibt ihm aber Calcium. Er hatte Recht. Aber was passiert nun. Die Frau kommt nicht wieder. Der Patient ist sehr traurig, hält aber stets Mittagsschlaf. Seitdem Frau nicht mehr kommt, hat er einen Ball vor dem Kopp. Der schwebt vor ihm. Er denkt, er braucht ´ne Brille. Geht zum Optiker, aber ist alles Ok. Beim nächsten Mittagsschlaf passiert es ihm, dass er aus dem Körper tritt und sich selbst liegen sieht. Er sieht den Ball, geht hinein in diesen. Plötzlich kommt etwas Helles auf ihn zu und spricht ihn an. "Wie kommst du denn hier her?" Er: "Ich weiß auch nicht. Ich bin in so nen Ball reingegangen." Das Licht: "Wie heißte denn?" Er: "So und so." Das Licht: "Ich geh mal fragen." Licht ist weg. Plötzlich kommt sein verstorbener Vater: "Junge, wie kommst du denn hierher?" Er: "Ich weiß auch nicht. Ich habe vor ein paar Tagen so ein rundes Kügelchen bekommen und da.... Und du weißt ja, meine Frau ist auch da ...... Seitdem geht dieser Mann täglich nach "Drüben". Dank Calcium Carbonicum. Andererseits hat er gedacht, jetzt ist er endgültig verrückt geworden. In Bad Boll saß er wieder vor uns, sein Therapeuten-Team um ihn herum, und erzählte uns seine Geschichte. Ich dachte nur "Segne mich! Gebt mir auch von dem Mittel!" Unser Lehrer sagte: "Medialität ist zwar erlernbar, aber die großen Medialen, die er erlebt hat, sind durch schweres Schicksal, an dem sie nicht zerbrochen sind, in diese Medialität geworfen worden. Ich habe in Berlin eine amerikanische Heilerin kennengelernt, die dreimal Brustkrebs hatte, und ihre Medialität hat sich mit jedem überstandenen Brustkrebs quadratiert. Dies nebenbei. Der junge Mann hat von uns dann weiter Calcium bekommen und ist mit der Zeit sogar so eine Art Lehrer für uns geworden. Und jetzt konunt das Irrste! Irgendwann hat er dann begonnen Drüben - er sprach immer ganz einfach von Drüben und Hier - eine Ausbildung zu machen. Er wusste nicht, zu was man ihn ausbildet, er wusste nur, man wird dort ausgebildet. Und Drüben gibt es nach seiner Aussage verschiedene Typen. Es gibt solche, die wirklich Drüben sind, aber auch solche, die immer wieder von Hier nach Drüben kommen. Von denen gibt es zwei Sorten. Die einen sind sich bewusst, dass sie nach Drüben reisen, die anderen wissen bewusst nichts davon. Die sind so ne Art "Traumgeher". Drüben denkt man etwas, und es ist Wirklichkeit. Er denkt z.B. an New York, dann ist er New York. Die Welt Drüben sei im Prinzip nicht anders als die im Hier. (Unsere Lehrerin Margret Pearson sagte uns immer: "Wenn ihr sterbt, hinübergeht, dann geht ihr nirgendwo hin. Ihr bleibt da, wo ihr seid. Ihr geht nur in eine andere Dimension.) Also der Mann sitzt Drüben in der Schule, begreift zunächst gar nicht, was die ihm erzählen (Calcium braucht da manchmal etwas länger) und da hat er einen getroffen, auch von Hier. Der sagte, er wisse auch, wenn er Hier ist, dass er Drüben zur Schule geht. Und dann hat er gedacht, jetzt wird's ernst. Und dann hat er sich mit dem anderen, der Drüben zur Schule geht, aber auch von Hier kommt und weiß, dass er von Hier kommt, in der Schule verabredet, dass sie sich im Hier treffen. Sie verabreden sich: Am 24.Mai in München, an dem und dem Platz, in dem und dem Cafe. Und er wusste, er fährt da hin und wenn der andere nicht kommt, dann braucht er wieder viel Mittel und viel Zuspruch. Und dann saß er in diesem Cafe und der andere kam. Und der andere hatte gesagt: "Ich hatte Angst, dass Sie nicht da sind, denn wenn, dann hätte alles eine Wahnidee sein können." Calcium Carbonicum.
Ich würde mal sagen, durch die Homöopathie ist hier ein Mensch in eine Form der Weltsichtigkeit versetzt worden, wie ich persönlich nicht so viele kenne und der uns das im Grunde zehnmal zurückgezahlt hat mit dem, was er uns aus der geistigen Welt berichtet hat. Durch ihn hatte ich auch eines meiner schönsten Erlebnisse mit der geistigen Welt. Wir haben in Bad Boll über Väter gearbeitet und Probleme mit Vätern, lange vor Hellinger, und alle waren nur am schimpfen auf ihre Väter. Da sagte ich: " Also Kinder jetz hier ma Sabbath. So jeht's nicht weiter. Wir nehmen jetzt mal een Zettel. Auf die eine Seite schreiben wir, was wir unseren Vätern vorwerfen und dann drehen wir den Zettel um und dann schreiben wir auf die Rückseite unseren Segen für die Väter auf Dann gehn wer alle runter in Garten und singen alle "Donna nobis pacem". Dann fackeln wer mal diese Zettel ab und dann ist da mal Ruhe." Der mediale Freund, Schüler, Lehrer war da auch mit bei. 14 Tage später treff ich den wieder, der war inzwischen natürlich viele Male Drüben, und sagt mir, er muß mir was erzählen. Er sagte: " Nach diesem Ritual geh ich rüber, kommt mir mein Vater entgegen und sagt zu mir: Junge, sag dem Krüger, eine Freude war in dem Himmel, eine Freude. Die haben sich so gefreut, diese Väter, dass da jetzt endlich einmal Ruhe war und dass diese Vorwürfe mal verbrannt worden sind. Und die haben sich so über den Segen ihrer Kinder gefreut. Und sie seien dem Krüger sehr dankbar, für dieses Ritual." Das war mein schönstes Feedback aus der geistigen Welt.
Heute, in der fainiliensystemischen Arbeit mach ich das ja ständig. Und ich habe von meinem Systemlehrer gelernt, dass Arbeit an Familiensystemen primär auch Arbeit mit den Toten ist. Und wir arbeiten für die Toten und mit den Toten. Denn die Toten sind unsere primäre Ressource. Wie das schöne Lied der Fantastischen Vier so schön beschreibt: Millionen Legionen stehn hinter Dir! Und wenn man einmal eine Aufstellung erlebt hat, wie Mann oder Frau Linien in unendlicher Abfolge, bis zum Anbeginn der Zeiten, hinter sich spürt, der weiß auch, was Kraft bedeutet. Ja! Calcium Carbonicum, Phosphor, Lachesis, Thuja, auch für böse Folgen von Schwarzer Magie. Noch manche Geschichte, die ich da aus meiner Praxis erzählen könnte. Lassen wer's für heute gut sein.

H.K. Lieber Andreas, herzlichen Dank für den faszinierenden Einblick in deine Arbeit, der wieder einmal zeigt, wie individuell die Wege zu Spiritualität und Sensitivität sein können und wie sie manchmal, in Phasen des Übergangs und Zweifelns, auch begleitet sein müssen. Herzlichen Dank.

Wer mehr Geschichten über das Heilen und die Erfahrungen beim Heilen lesen möchte, der sei auf das Buch Die Kunst zu heilen verwiesen, welches von Andreas Krüger, Rosina Sonnenschmidt und Harald Knauss geschrieben und erzählt wurde. Kleine Gedichte, tiefsinnige Gedanken, Erfahrungen und Empfehlungen für die Heilkunst werden dort erzählt. Ausschnitte und Beispiele aus dem Buch finden sich auch hier
Infos zu den Kursen, u. a. auch über den Kurs "Die Kunst des Heilens" mit Andreas Krüger, Dr. Rosina Sonnenschmidt und Harald Knauss auf den unten angegebenen Internetseiten:

Bücher von Andreas Krüger

Von Andreas Krüger sind verschiedene Bücher erschienen:
(Zur Bestellung bitte auf Titel oder Autoren klicken)

Weg, Wunder, Wandlung (Bestellen)

Andreas Krüger, 1. Auflage, 2007

ISBN 3937095128, Preis 19,- €

Prozessorientierte Homöopathie erweitert das traditionelle homöopathische Verständnis um ein positives Arzneimittelbild, die systemisch-ganzheitliche Betrachtung sowie die Therapie des Therapeuten. Ein Merkmal kennzeichnet sie jedoch besonders: sie ist ebenso permanent im Prozess, in stetiger Wandlung und Weiterentwicklung und entspricht damit dem Leben selbst, das ebenfalls dynamisch und nicht nach dogmatischen Regeln verläuft.15 Jahre Entwicklung und Wandlung dokumentieren sich in diesem Buch zum einen anhand von 20 Interviews und Gesprächen, die Andreas Krüger im Laufe dieser Jahre mit KollegInnen geführt hat. Im gewohnt lebendigen und geschichtenreichen Stil des Autors thematisieren sie verschiedene Aspekte der Praxis prozessorientierter Heilkunde und der Lehre an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin. Zum anderen umfasst das Buch Texte und Übungen, die im Rahmen der Unterrichtstätigkeit des Autors aufgezeichnet wurden - therapeutische Hinweise, Interventionsmöglichkeiten und begleitende Medien, die dazu beitragen können, dass sich das Wunder heilsamer Wandlung immer wieder vollzieht

Die Kunst zu heilen (Bestellen)

Andreas Krüger, Rosina Sonnenschmidt, Harald Knauss, 1. Auflage, 2003

ISBN 3-937095-01-2, Preis 24,- €

Fallbeispiele und erlebte Heilungs-Geschichten untermauern die These, dass künstlerische Qualitäten wie Inspiration, Wahrnehmung und Einfühlung wesentliche Anteile von Heilkunst sind und durch gezielte Übungen und Vorgehensweisen geschult werden können. Ein Lese-, Nachdenk- und Geschichtenbuch, welches die eigene Praxis inspirieren kann. Mit Inspirationsbildern des Autors und Malers Harald Knauss, einer 24-teiligen Serie von Symbolbildern, die mit homöopathischen Mitteln in Verbindung gebracht werden

Reisen in die Länder der Seele (Bestellen)

Andreas Krüger, 1. Auflage, 2000

Überarbeitete Paperback-Neuausgabe von "Homöopathische Seelenreisen", dem ersten Trance-Buch von Andreas Krüger

ISBN 3-9804662-6-4, Preis 22,- €

28 Trancen und Meditationen zu grundlegenden archetypischen Figuren der menschlichen Seele, ausgehend von großen homöopathischen Arzneimitteln.

Ikonen der Seele Band 1 und 2 (Bestellen)

Andreas Krüger, 2. Auflage, 2011

ISBN 978-3-89758-645-1, 978-3-89758-646-8, Preis insg. 45,60 €

Das ureigene von Andreas Krüger entwickelte Format des Familienstellens auch als Ikonen der Seele bekannt. Dieses Aufstellungsformat umfasst auch schamanische, wunderorientierte Aufstellungen und Rituale, hier insbesondere solche Formate wie ESRA, ESA, TOA, etc.

Ikonen der Seele Arbeitsbuch (Bestellen)

Andreas Krüger, 1. Auflage, 2010

ISBN 978-3897-586475, Preis insg. 9,90 €

Das ureigene von Andreas Krüger entwickelte Format des Familienstellens auch als Ikonen der Seele bekannt im Arbeitsbuch. Es enthält in Kurzform die einzelnen möglichen Aufstellungsschritte und eignet sich als praktisches Begleitbuch während der systemischen Arbeit.

Internetlinks


Homepage Andreas Krüger

Der dazugehörige Buchverlag, in dem die verschiedensten CDs, DVDs und Bücher von Veranstaltungen, Lehrern und Schülern dieser Schule erschienen sind: http://www.homsym.de Zeitschrift Mediale Welten von Rosina Sonnenschmidt und Harald Knauss
Die Samuel-Hahnemannschule (Heilpraktikerschule) von Andreas Krüger
Zeitschrift Homöopathische Einblicke von H.-J.Achtzehn
Berliner Homöopathietage an der Samuel-Hahnemannschule (2x jährlich)
Homöopathische Sonntage an der Samuel-Hahnemannschule (1x monatlich)
Informationen zur Boller Schule nach Jürgen Becker, Gerhardus Lang, Andreas Krüger und Hans-Jürgen Achtzehn

Webseite durchsuchen:
Akademie online
Akademiezeitschrift
Alchemie
Anastasia
Archiv
Astrologie
Astromedizin
Astromedizinisches Computerprogramm Petosiris
Aurafotografie
Blog
Email-Newsletter
Feng Shui
Grenzwissenschaftliche und naturheilkundliche Bücher
Homöopathie
Horoskop
HP-Kurs zur Vorbereitung der HP-Prüfung
Impressum
Kräutertreff Leipzig
Materia Medica der Essenzen
Medizinisch-Astrologisches Repertorium
Mondkalender
Neuigkeiten
Online Shop
Programmierung und Python
TCM und Akupunktur
Webtips

Weitere Informationen wenn Sie sich per Email an uns wenden.
(C) Andreas Bunkahle
Diese Website wird ständig verändert.
IMPRESSUM 


 
Sitemap Neuigkeiten Suchen
Diskussionforum Aktuelle Meldungen Site-Seeing-Tour