Gedanken zur Fastenzeit und die Geburt des Naturjahres

Traditionell beginnt ja am Aschermittwoch eine sechswöchtige Fastenzeit, die zu Ostern und hier speziell zu Ostersonntag endet. Interessante Parallele: Die sogenannte große Breuss-Diät, eine Fastenkur die mit verschiedenen Kräutertees und einem halben Liter abgeseihten Gemüsesaft (Rote Bete, Karotte und Sellerie) gemacht wird, ist ebenfalls 6 Wochen lang. 6 Wochen sind 6 x 7 Tage. Wir kennen diese 42 bzw. 40 Tage auch aus dem religiösen Zusammenhang wie z.B. aus dem Neuen Testament, in dem es heisst, das Jesus 40 Tage vor seinem öffentlichen Wirken in der Wüste gefastet und gebetet haben soll.
Die Fastenzeit endet, wenn Osternsonntag anbricht. Ostern wird kalendarisch so definiert, dass es der erste Sonntag nach Frühlingsvollmond ist. Frühlingsvollmond ist dann, wenn die Sonne und Mond am Himmel in Opposition gegenüber stehen im Zeichen Widder stehen. Rechnet man 6 Wochen zurück, so kommt man ca. auf den Neumond vor Frühlingsbeginn, in der Regel dann, wenn die Sonne entweder noch im Wassermann oder im Zeichen Fische steht. In jedem Fall steht also der traditionelle Fastenbeginn sechs Wochen vor Vollmond mit dem Neumond im Zusammenhang (was an sich ein günstiges Datum für den Beginn einer Fastenzeit ist, da Neumond die Dinge stets auf das Wesentliche reduziert und die Fastenzeit ja auch zur Reinigung und Entschlackung dienen soll) und zum Zweiten findet die Fastenzeit dann statt, wenn die Sonne durch das Tierkreiszeichen Fische geht, das Heilungs-, Reinigungs- und Entschlackungszeichen schlechthin. Gerade das Prinzip der Fische hat viel mit Reinigung und Entschlackung zu tun und insofern ist diese traditionelle Fastenzeit durchaus nicht willkürlich, sondern hat eine gewisse, unbestechliche Logik in Bezug auf Beginn und Wahl des Zeitpunkts im Jahreslauf.
Auch das Ende der Fastenzeit, welches mit dem Ostersonntag angegeben wird, ist interessant: Aus Erfahrungen und Naturbeobachtungen der letzten Jahre konnte ich schlussfolgern, dass Ostersonntag nicht irgendein beliebiger Tag im Jahreslauf ist, sondern genau der Tag, an dem das Naturjahr geboren wird. Die Zeit davor ist wie eine Vorbereitung (Schwangerschaft) für das Naturjahr und genau am Ostersonntag kommt das "Naturjahr" zur Geburt. Oft lassen sich anhand der astrologischen Konstellationen an diesem Ostersonntag (hier speziell der Sonnenaufgang am Ostersonntag) die Gegebenheiten des jeweiligen Naturjahrs erkennen oder auch Wetterbedingungen für das nun folgende Jahr voraussagen. Maria Thun empfiehlt aus praktischer Erfahrung jedes Jahr in ihrem Gartenkalender, die Passionszeit (d.h. die 2-3 Tage vor Ostersonntag, hier speziell den Karfreitag und den Karsamstag) für Gartenarbeiten generell zu meiden, da das hier Begonnene oder Unternommene nur selten gute Früchte trägt und eher negativ sich auswirkt. Die Erklärung dafür liegt meines Erachtens im Gegensatz zur anthroposophischen Weltanschauung nicht darin, dass die Geschehnisse um den Tod von Jesus bis heute noch nachwirken. Nein, es handelt sich in Wirklichkeit um die Wehenzeit des Naturjahres. Die Fastenzeit stellt die Schwangerschaft des Naturjahrs dar, in der am Beginn um Aschermittwoch herum, die meisten Samen zu keimen beginnen. Am Ende der Fastenzeit drei Tage vor Ostersonntag, dem eigentlichen Geburtstermin des Naturjahrs beginnen die "Wehen", in der naturgemäß an Gartenarbeit oder Gartenbearbeitung nicht gedacht werden sollte genauso wenig wie man einer hochschwangeren Frau in den Wehen nicht empfehlen würde, sich nun beispielsweise einem Gesundheits- Gymnastikprogramm zu unterziehen oder jetzt zum Frisör zu gehen. Alles Sinnen geht nun auf die Geburt hin und nicht auf Kosmetik oder Gartenbearbeitung. Wenn dann das Naturjahr dann geboren ist, d.h. das Kind in den Armen der Mutter liegt, ja, dann ist die Zeit für die Gartenarbeit wieder reif bzw. kann man sich der Kosmetik oder den anderen schönen Dingen des Lebens wieder zuwenden.
Kategorien: Gesundheit
Datum: 2012-03-12 18:09:06

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